Rezension

Obwohl dieses Buch eine Krankheit als Thema hat, wirkt es nicht bedrückend.

Wie das Licht von einem erloschenen Stern - Nicole Boyle Rodtnes

Wie das Licht von einem erloschenen Stern
von Nicole Boyle Rodtnes

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: 
Die 17-Jährige Vega ist auf einer Sommerparty gestürzt und so schwer auf den Kopf gefallen, dass in ihrem Gehirn ein großes Loch entstanden ist. Sie hat Aphasie. 
Ihr größtes Problem ist jetzt, dass sie sich nicht richtig mitteilen kann, denn auch wenn sie die Wörter und Sätze denkt, kommen oftmals andere aus ihrem Mund. 
Nur ihr Freund Johan und ihre beste Freundin Ida kommen sie besuchen. 
Meine Meinung:
Vega hat es nicht einfach. Ein Jahr vor ihrem Abitur verliert sie ihre Sprache und muss zuhause erst mal wieder üben. Ihre Motivation hält sich in Grenzen und oftmals ist sie einfach nur sauer, dass sie sich nicht vernünftig mitteilen kann. 
Ihre Schwester Alma kommt meistens als arrogante, kleine Schwester rüber. Es scheint, als würde sie sich für etwas besseres halten und doch fühlt sie sich für Vega verantwortlich. 
Was Vega an Johan findet habe ich von Anfang an nicht verstanden, denn Johan wirkt schon jetzt wie ein Politiker, der nichts lieber macht, als sich selbst beim reden zuzuhören. 
Vegas Mutter war für mich einmal die Mutter, die sich Sorgen um ihr Kind macht und es in den Hintern treten möchte, aber anderseits wirkte sie durch ihre Bemühungen oftmals nervig. 
Als sie Vega in eine Selbsthilfegruppe schleift, war diese erst genervt, aber dort trifft sie auf Theo und mit ihm ändert sich alles. 
Theo hat auch Aphasie, kann aber schon wieder besser sprechen als Vega. 
Vega hätte nichts besseres passieren können, denn Theo wird zum Unterstützer, Mutmacher und Freund. Wenn sie sich unterhalten ist nichts komisch, sie schämen sich nicht etwas Falsches zu sagen, denn beide kennen das Problem die richtigen Worte zu finden. 
Auch wenn ich Vegas Frust verstehe, so hat sie mich mit ihrer negativen Art öfter genervt. 
Theo dagegen musste ich einfach toll finden, denn dieser Junge ist klug und so einfühlsam, dass er mich als altes Mädchen und auch als Mama einer (noch sehr kleinen) Tochter fasziniert hat. 
Ich weiß nicht, wie er vor seiner Aphasie war, aber so wie er jetzt ist, ist er einfach perfekt.
Es gibt in der Geschichte einige Wendungen, die alles verändern und so die Spannung halten.

Fazit: 
Obwohl dieses Buch eine Krankheit als Thema hat, wirkt es nicht bedrückend. Eine Liebesgeschichte frischt die Story auf, ohne kitschig zu wirken.