Rezension

Rasant und spannend

Totennektar -

Totennektar
von Drea Summer

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Thriller mit rasantem Tempo.

Inhalt:

Im kleinen Dorf Eyam wird eine junge Frau gefunden. Schreiend, blutüberströmt, nackt und mit einem Brandzeichen versehen. Sofort werden bei Chefinspektor Oliver Johnson Erinnerungen wach. Genau dieses Zeichen wurde damals vor 15 Jahren an einer Frau gefunden. Jedoch war sie tot. Wieso geht das nach so langer Zeit wieder los? Ist die Bestie etwa zurück?

Leseeindruck:

"Totennektar" ist ein rasanter Thriller. Sehr rasant. Der Einstieg beginnt ohne lange Vorrede und man wird sofort mit den Ereignissen konfrontiert. Im Prinzip gefällt mir so etwas. Allerdings gibt es in der Anfangsphase keinerlei nähere Informationen zu den Figuren. Vieles wird als gegeben vorausgesetzt. Das hat es mir schwer gemacht der Geschichte zu folgen. Diese ist unaufhaltsam voran geschritten, meine Gedanken hatten allerdings keine Zeit mit dem Tempo mitzuhalten. Erst im zweiten Drittel wurde das besser. Man hat etwas mehr zu den Protagonisten erfahren und auch die Story wurde minimal langsamer. So hatte ich endlich Zeit zum Durchatmen. Konnte das Ganze sacken lassen. Bin immer besser in einen Lesefluss gekommen. In dieser Phase haben mir besonders gut die Zwischenkapitel in Ich-Form aus Sicht des Täters gefallen. Sie sind wohldosiert und tragen wesentlich zur Spannung bei. Genau wie die kurzen Kapitel und kleinere Cliffhanger an genau den richtigen Stellen. Jedoch gab es auch hier immer wieder Gedankengänge oder Verwicklungen, die wie aus dem Nichts kamen. Vorher nie erwähnt wurden. Was mich ab und an dazu veranlasst hat zurück zu blättern, um sicher zu gehen, dass ich nichts verpasst habe. Das Ende ist perfide und bietet eine Auflösung zum Thema Totennektar, welche ich so nicht erwartet habe. Auch das offene Ende á la Stephen King hat mir gefallen. Leider habe ich aber am Schluss auch etwas den Überblick was die Figuren betrifft verloren.

Fazit:

"Totennektar" ist rasant und spannend. Der Thriller hat mir durchaus gute Unterhaltung geboten. Leider waren für meinen Geschmack die Protagonisten zu neutral. So konnte ich mich nicht so gut in sie hinein versetzten. Auch im Privaten sind einige Fragen offen geblieben. Eine ausgewogenere Mischung hätte mir persönlich besser gefallen. Wer darauf aber nicht so viel Wert legt, wird hier auf seine Kosten kommen. Kurzweilig ist der Thriller allemal. Nur allzu zart besaitet sollte man nicht sein.