Rezension

Raubkunst, Mord und Totschlag

Das letzte Grab -

Das letzte Grab
von Lukas Erler

          Carla Winter ist eine erfolgreiche Rechtsanwältin mit eigener Kanzlei in Frankfurt. Als sie vom Unfalltod ihres Ex-Mannes Felix erfährt, übernimmt sie selbstverständlich die Überführung aus der Türkei und die Bestattung. Sie ahnt nicht, welche verheerenden Folgen das für ihr eigenes Leben haben wird. 

Lukas Erlers Schreibstil empfinde ich als sehr distanziert, ich habe mich von Anfang an nur als Zuschauer gefühlt, konnte nicht wirklich in die Geschichte eintauchen. Das hat jedoch der Spannung keinen Abbruch getan. Die kurzen Kapitel und schnellen Szenenwechsel sorgen für ein rasantes Tempo und beständige Spannung. 
Mit Carla als Hauptperson bin ich nicht so wirklich warm geworden, ihre Art zu leben ist mir wohl zu emotionslos. Nach ihrer Scheidung hat sie sich auf keinen Menschen wirklich eingelassen und wirkt auf mich irgendwie einsam. Am besten gefallen hat mir ihre Sekretärin Mathilde. Sie agierte so herrlich normal. 
Die Themen Kunstraub und Clankriminalität sind ja derzeit hochaktuell, die Geschichte transportiert hierzu auf unterhaltsame Art interessante Hintergrundinformationen, die  sehr authentisch wirken. 

Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten, so dass ich es guten Gewissens weiterempfehlen kann.