Rezension

[ Rezension ] Der schönste Fehler meines Lebens

Der schönste Fehler meines Lebens - Susan E. Phillips

Der schönste Fehler meines Lebens
von Susan E. Phillips

Bewertet mit 4 Sternen

[ Cover ]

Als allererstes ist mir an dem Buch dieses furchtbare Cover aufgefallen.
Zum einen versteh ich immer noch nicht, dass diese Frauen-Liebes-Geschichten immer einen pinken, kitschigen Einband haben müssen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Pink. Aber wenn man so ein Buch im Bus auspackt, kann man die Blicke der Leute, die einem gegenüber sitzen, schon deuten...
Zum anderen ist dieses Cover absolut sinnfrei. Man sieht eine hübsche lächelnde Frau, die ein silbernes Handy in der Hand hat. Tja, in dem Buch hat die Protagonistin Meg gerade mal einmal ein Handy in der Hand. Absolut null Bezug zum Inhalt des Buches. Da hat sich irgendwie keiner groß Gedanken gemacht... Schade eigentlich.... Also was dieses Cover angeht: "Setzen, sechs!"

[ Positives ]

Meg war mir von Anfang an sympathisch und hat mir stellenweise wirklich sehr leidgetan, da die ganze Stadt ihr das Leben zur Hölle machte und sie trotz allem den Willen hatte, ihr Leben wieder alleine auf die Reihe zu bekommen. Sie ist vielleicht ein wenig naiv und kindisch, hat das Herz aber am rechten Fleck.
Ted dagegen war anfangs ein kleiner, arroganter Schnösel, dem ich am liebsten die Pest an den Hals gewünscht hätte. Aber mit der Zeiten haben Meg und ich uns in ihn verliebt.
Schließlich wurde auch der Schreibstil flüssiger und besser verständlich. Außerdem baute die Autorin einen schönen Spannungsbogen auf, indem Meg von einem Unbekannte tyrannisiert wurde. Außerden war es aufregend, wie Frau Phillips es schaffte, das Ende, das man auch erwartet, herbeizuführen.

[ Negatives ]

Hinsichtlich des Klappentextes kann man schon relativ leicht voraussehen, was passieren wird.
Bei "Der schönste Fehler meines Lebens" handelt es sich um den Teil einer Reihe, was leider nur wieder nirgends steht. Zwar schreibt die Autorin selbst in einer Anmerkung am Ende des Buches, dass die Romane selbständig nebeneinander stehen, aber leider gibt es in der Geschichte soviele Nebencharaktere, die scheinbar schon in den Vorgängerbüchern eine Rolle spielten, dass man recht schnell den Überblick verliert. Deswegen fand ich es schwer, den diesen Nebencharakteren einen tieferen Zugang zu finden. 
Die ersten 70 Seiten war es extrem schwer, in das Buch hineinzukommen. Zuviele Charaktere tauchten auf einmal auf, das Tempo war hoch (bereits auf Seite 35 war die Hochzeit geplatzt), es wurden Gespräche geführt, die so niemals im echten Leben statt finden würden und das Outfit jeder Stadtbewohnerin wurde bis ins Kleinste beschrieben.

[ Fazit ]

Trotz des langen "Gefällt mir nicht"-Abschnitts fand ich das Buch ganz schön. Die Geschichte um das Örtchen Wynette hat mich doch ganz gut unterhalten und ich bereue es nicht, das Buch gelesen zu haben.
Wenn man mal was nicht so Anspruchvolles lesen will und sich trotzdem gut unterhalten, ist "Der schönste Fehler meines Lebens" eine gute Wahl.
Ich werde auch die anderen Teile mir noch holen und lesen.