Rezension

Rumänisches Erbe mit all seinen Facetten

Das Pfauengemälde -

Das Pfauengemälde
von Maria Bidian

Bewertet mit 3 Sternen

Zwei Jahre nachdem Anas geliebter Vater Nicu verstorben ist, bekommt sie einen Brief aus seiner Heimat. Endlich könnte sie das Pfauengemälde, das ihrem Vater so wichtig war, wiederbekommen. So reist sie zu ihren vielen Verwandten nach Rumänien, die ihr mit viel Herzlichkeit begegnen.

Die Autorin erzählt hier eine berührende Familiengeschichte, die geprägt ist durch die Enteignung von Grundbesitz, der kommunistischen Regierung Ceaușescus, Demonstrationen, Korruption und dem langjährigen Kampf das enteignete Hab und Gut zurückzubekommen. Für mich war es auch ein Exkurs in die Geschichte Rumäniens, sehr interessant.

Doch teilweise fand ich die Handlungen und Abläufe etwas unstrukturiert, was mich beim Lesen immer wieder daran gehindert hat, flüssig durch den Roman zu gelangen. Trotzdem hat es die Autorin geschafft, das Land, die Kultur und die dort lebenden Menschen/Charaktere sehr detailreich und authentisch darzustellen. Auch Anas Aufarbeitung von schmerzvollen Erinnerungen, Verlust und Trauer fängt die Autorin gekonnt ein.

Das Cover ist schon in seiner farblichen Gestaltung sehr ausdrucksstark, was mir gut gefällt. Auf jeden Fall ist dieses Buch für alle Leseinteressierte gut geeignet, die sich gleichzeitig mit der Geschichte des Landes auseinandersetzen möchten.