Rezension

Schöne Geschichte mit Liebe zu Film und Musik

If we were a movie -

If we were a movie
von Kelly Oram

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
Nate lebt in einer WG zusammen mit seinen zwei Drillingsbrüdern. Er studiert Musik und ist dabei voll in seinem Element. Doch das Zusammenleben mit seinen Brüdern ist nicht einfach. Als die Situation dann eskaliert ist, beschließt er auszuziehen. Umso schöner, als er erfährt, dass Jordan einen neuen Mitbewohner sucht, sodass er kurzerhand beschließt, dort einzuziehen. Doch als er Jordan kennen lernt, muss er feststellen, dass Jordan entgegen seiner Annahme ein Mädchen ist. Da er eine sehr eifersüchtige Freundin hat, hat er kein gutes Gefühl bei der Sache, zieht es aber aus der Not heraus trotzdem durch. 
Jordan studiert Film und geht komplett darin auf. Schnell merken die Beiden, dass die Leidenschaft zur Musik bzw dem Film sie verbindet, weshalb sie sich großartig verstehen. Alles könnte so schön sein, wären da nicht seine beleidigten und nervigen Brüder und seine eifersüchtige Freundin...

Meine Meinung
Der Titel und der Klappentext des Buches haben mich direkt angesprochen, weshalb ich schon sehr neugierig auf das Buch war. Letztlich hat es mich wirklich gut unterhalten und ein paar schöne Lesestunden beschert, blieb allerdings ein bisschen hinter meinen Erwartungen. 

Der Einstieg in die Geschichte war schon sehr interessant und hat meine Neugier geweckt. Wir lernen Nate kennen und die Situation, in der er sich momentan befindet. Anschließend nimmt die Geschichte Fahrt auf und wird spannend und fesselnd. Es gab tatsächlich auch die eine oder andere Überraschung und unterwartete Wendung, die noch mal für eine ordentliche Portion Spannung gesorgt hat. Vor allem zum Ende hin nahm die Geschichte noch einmal an Tempo zu. 
Generell war es eine sehr süße Geschichte, die jung und frisch ist sowie mit einer schönen Portion Humor überzeugen konnte. 
Es war zwar auch etwas kitschig, aber der Umgang damit war gut gelöst, sodass mir es tatsächlich nicht schlecht aufgestoßen ist. 
Die Einbettung von Musik und Film hat mir besonders gut gefallen. Die Liebe dazu ist auf jeder Seite spürbar und konnte überzeugen. Auch die Anlehnung an den Titel war toll und erfrischend. 
Das Drama in der Geschichte war nachvollziehbar, auch wenn ich anfangs ein bisschen die Augen verdrehen musste, als es dazu kam, weil es ein bisschen offensichtlich und vielleicht auch unnötig war. Trotzdem fand ich auch hier den Umgang damit gut. 
Es ist einfach ein klassischer Teenie-Film nur in Buchform. 

Die Protagonisten waren mir sehr sympathisch und ich fand sie sehr liebenswert. Zunächst war ich ein bisschen überrascht, dass die Geschichte aus Nates Perspektive erzählt wurde, aber letztlich hat es mir gut gefallen. Man gewann schnell einen guten Eindruck von den Protagonisten, weshalb ich mich dann auch gut in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfiebern konnte. 

Der Schreibstil war einfach und flüssig gehalten und spiegelte die Leichtigkeit und Frische der Geschichte gut wieder. Gleiches gilt auch für die Atmosphäre, die ebenfalls so locker und leicht gehalten ist. Trotzdem gab es auch ernstere und emotionalere Stellen, an denen sich die Frische dann etwas zurückgenommen hat. Die Gefühle und Emotionen kamen für die junge Geschichte entsprechend gut rüber. Es hätte vielleicht ein bisschen mehr Tiefe sein dürfen, aber für die Geschichte war es ausreichend. 

Insgesamt eine schöne, lockere und junge Geschichte die den Titel wirklich gelebt hat.