Rezension

Schwacher Beginn, gutes letztes Drittel

Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen - Susan Juby

Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen
von Susan Juby

Ich habe das Buch zu Ende gelesen und muss sagen, dass mir am besten das Cover und die Idee des Buches gefallen haben.

Zum Cover möchte ich sagen, dass es mir anfangs nicht besonders gefallen hat, weil es nichts Besonderes war, aber nach dem Lesen des Buches, hat es meiner Meinung nach gepasst, weil es die Künstlerschule repräsentiert. Außerdem hat mir die Art des Titels gefallen. Dass der Titel in so einer Schreibmaschinenschrift geschrieben wurde, weist meiner Meinung nach gut auf die Essay-Form dieses Buches hin.

Die Idee des Buches, dass eine kleine Schülergruppe eine Wahrheitskommission gründet, finde ich toll. Ich finde es toll, dass jemand die Wahrheit zur Sprache bringen möchte, da das heutzutage nicht so selbstverständlich ist. Insbesondere weil wir jeden Tag lügen. Sei es uns selbst oder andere, um diese nicht zu verletzen oder um die Wahrheit einfach zu verdrängen.

Die Idee wurde meiner Meinung nach im Buch nicht gut umgesetzt. Zwar war es ganz interessant, dass sie verschiedene andere Schüler bestimmte Fragen gestellt haben, aber meiner Meinung nach haben diese Schüler viel zu leicht geantworetet. Ja, von einem Schüler hat man bis zum Schluss die Antwort nicht erfahren, aber ich fand, dass einfach keine Spannung aufkam. Die ersten 2/3 des Buches waren sehr schwach und ich hätte es vielleicht sogar auf Seite gelegt, wenn es kein Rezi-Exemplar gewesen wäre. Das letzte Drittel wurde dann wesentlich interessanter, wenn man es mit dem ersten Teil des Buches vergleicht. Gestört haben mich zeitweise auch die Fußnoten. Anfangs fand ich sie ganz interessant, aber insbesondere die längeren Fußnoten haben mich ein bisschen aus dem Lesefluß geholt.

Mein Fazit: Nette Lektüre, aber kein Muss.