Rezension

Trifft nicht meinen Geschmack

Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen - Susan Juby

Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen
von Susan Juby

Bewertet mit 1 Sternen

Die Facetten der absoluten Wahrheit

Drei Freunde einer Kunsthochschule starten ein gewagtes Projekt: Der Reihe nach befragen sie ihre Mitschüler nach deren intimsten Geheimnissen, die allerdings offiziell schon längst in der Gerüchteküche brodeln. Es geht ihnen aber nicht darum die Befragten bloßzustellen, sondern ihnen Denkanstöße zu geben, um der absoluten Wahrheit einen berechtigten Platz in ihrem Leben einzuräumen. Ihre Bemühungen zeigen schnell Erfolge, doch Normandy, Mitglied der sogenannten Wahrheitskommission hat ihre Zweifel und das nicht ohne Grund. Denn in ihrer Familie gibt es mehr als ein ungeklärtes Geheimnis …

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gewöhnungsbedürftig, ebenso eine Vielzahl störender Fußnoten, die den Lesefluss eher behindern als bereichern. Was als ein Essay einer Abschlussschülerin verkauft wird, entpuppt sich als wirklich lahme, stellenweise enttäuschende Erzählung. Die überspitzen Schüler der Kunstakademie und ihre mittelschweren Probleme konnten mich so gar nicht überzeugen. Gute zwei Drittel der Geschichte lesen sich sehr mühsam und entbehren einer gewissen Spannung. Der Schlussteil offenbart dann doch eine tiefere Wahrheit, die jedoch nur die traurige Gewissheit birgt, dass aus Geschwisterrivalität eine ganze Familie zerbrechen kann.

Fazit: Dieses Jugendbuch trifft nicht meinen Geschmack, ich verteile lediglich einen Stern, denn für mich war das Ganze ein Flop. Schade.