Rezension

Schwer zu beschreiben

Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen - Susan Juby

Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen
von Susan Juby

Bewertet mit 4 Sternen

Das Leben ist nichts für Feiglinge... … denken sich die drei Freunde Dusk, Neil und Normandy, zu Beginn des 11. Schuljahres und starten ein gewagtes Experiment: Einmal jede Woche wird abwechselnd einer der drei einem Menschen aus ihrer Schule eine Frage stellen, die bisher keiner auszusprechen wagte, obwohl alle nach der Antwort lechzen. Hasst die ewig grantige Sekretärin wirklich alle Schüler, ist der schöne Tyler jetzt schwul oder nicht, nimmt der Freak aus der 12. Drogen und hat die Coole aus dem Langlaufteam mit einem ihrer beiden Teamkollegen was oder gar mit beiden? Was die drei besten Freunde allerdings damit lostreten, hätten sie nie geahnt. Denn auch sie selbst müssen sich ein paar unumstößlichen Wahrheiten stellen.

Für alle die mit der Namen-Geschlechter-Zuordnung auch Probleme haben: Normandy und Dusk sind Mädchen, während Neil ein Junge ist.

Wie erhofft ist diese Buch anders als die meisten anderen Bücher. Es ist nicht so total abgespacet, sondern man kann sich schon vorstellen das sich sowas eventuell irgendwo ereignen könnte. Anfangs fand ich das Buch ein bisschen schwer zu lesen, da es erst mal eine sehr komische, aber doch recht langweilige Familie porträtiert hat und dadurch kaum Schwung in die Handlung kam. Aber einmal interessanter geworden, war es schwer das Buch wieder aus der Hand zu legen.

Als die drei anfangen nach der Wahrheit über die ausgesuchten Leute zu fragen, hatte ich erst Angst, dass das Buch in Richtung "Die Welle" abdriftet, da Dusk und Neil wie berauscht zu sein schienen und Normandy unbedingt dazu bringen wollten auch wen zu fragen, was sich dann allerdings sehr schnell als falsch heraus stellte. Das ist generell ein großer Pluspunkt des Buches. Es geht dann doch immer wieder in eine andere Richtung weiter, die man so nicht erwartet hätte.

Schade finde ich nur, dass der Fokus ziemlich schnell nicht mehr auf Wahrheitsfindung bei anderen liegt, wie ich eigentlich aus dem Buchrücken geschlossen hätte. Einen weiteren kleinen Minuspunkt muss ich für den letzten Teil des Buches geben. Hier ging es auch wieder in eine andere Richtung als gedacht, aber leider aus meiner Sicht nicht in eine positive. Mir hat es da doch sehr widerstrebt weiterzulesen, da diese plötzliche krasse Ungerechtigkeit doch äußerst unfair war und das Ende dadurch das Buch gegen Ende hin noch ein wenig schlechter gemacht hat. Aber ic bin auch ein Fan von happy endings. Wer das ebenfalls ist, wird überdas Ende vermutlih enttäuscht sein.

Zugute halten muss man dem Buch allerdings, dass es einen doc sehr zum Nachdenken anregt und mn so einiges in einem anderen Licht sieht.