Rezension

Sehr fantasievoll, konnte mich aber nicht packen

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel 01. Der unsterbliche Alchemyst - Michael Scott

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel 01. Der unsterbliche Alchemyst
von Michael Scott

ZUR AUFMACHUNG

Ich finde beide Versionen super. Da tut sich farblich aber auch nicht viel. Sie spielen beide auf die Alchemie an mit vielen Symbolen, die es zu entschlüsseln gibt. Gefällt mir wirklich gut. Auch den Titel finde ich gut gewählt.

ZUM BUCH

Ich würde an dieser Stelle jetzt gern sagen, dass mir das Buch einwandfrei gefallen hat und ich total begeistert bin, denn das wäre ich gern gewesen. Vor allem, da es wirklich viel gegeben hat, das mich vom Hocker hauen konnte. Besonders gut haben mir die vielen vielen Anspielungen auf die Mythologie gefallen! Die Art wie die Welt beschrieben ist, wie die Magie funktionierte, dass es "Götter" in dem Sinne doch gibt. All dies konnte mich voll und ganz überzeugen. Besonders natürlich in Verbindung mit den immer wiederkehrenden spannenden Verfolgungsjagden und lebensbedrohlichen Momenten.
Die Charaktere waren nun auch nicht das, was man unsympathisch nennen könnte und es gab zur Abwechslung mal auch keine Liebesgeschichte, geschweige denn ein Liebesdreieck! Scatty und generell alle Älteren, Ältesten und wie sie nicht alle heißen fand ich durchweg überzeugend und auch Josh und Sophie waren wirklich nett. Allerdings gab es da jemanden mit dem ich gar nicht warm werden konnte: Nicolas. Und das war ein Problem, denn nun ja, das Buch ist zwar nicht aus seiner Sicht geschrieben, dreht sich aber im Prinzip doch hauptsächlich um ihn. Und wenn der einem dann nicht sympathisch ist, dann wird es schwierig. 
Es wird oft in Rezensionen geschrieben, dass Michael Scott sehr bildlich schreibt und man sich das Buch deshalb sehr leicht als Film vorstellen kann. Dem kann ich voll und ganz beipflichten! Andererseits gibt es auch hier (leider) wieder ein aber: Ich hatte in der ersten Hälfte des Buches das Gefühl, dass es ein wenig zu viele dieser Angriffsszenen gegeben hat. Mir kam es so vor als bestünde das Buch nur aus Angriff und Flucht und dann noch einer kurzen Szene, in der einer der Eingeweihten den Geschwistern ein bisschen mehr von der Welt der Magie erzählt. So spannend das rein theoretisch hätte sein müssen, da es mir wie Schema xy immer wiederholt vorkam, hat sich das für mich ein klein wenig gezogen.
Nichtsdestotrotz habe ich das Buch gern gelesen, da es mich vor allem dank der Mythologie unterhalten konnte. Die Folgebände werde ich vermutlich trotzdem nicht mehr lesen, da ich gehört habe, da die Bücher würden sich im Prinzip nicht groß "unterscheiden" in dem Sinne, das eines besser wäre als das andere. Wenn ich also Der unsterbliche Alchemyst nicht bombenknallermäßig finde, werden die Folgebände wohl auch nicht bombenknallermäßig. Und man hat ja leider nun auch nicht unendlich viel Zeit und Geld...

FAZIT

Schreibstil: 4,5 Herzen
Charaktere: 3,5 Herzen
Emotionale Tiefe: 3,5 Herzen
Spannung: 4 Herzen
Humor: 3 Herzen
Originalität: 3,5 Herzen

Ein Roman, der mich unterhalten konnte, den ich aber durchwachsen fand und der für mich persönlich daher kein Must Read ist. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass da die Meinungen sehr stark auseinander gehen. Vielleicht einfach mal selbst ausprobieren, wenn euch mein Urteil nicht reicht ;)

3,5 Herzen!