Rezension

Sehr tiefgründiges Buch mit Sogwirkung

Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle -

Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle
von Anne Freytag

Bewertet mit 4 Sternen

Sally ist während dem Lockdown zusammen mit ihren drei Geschwistern und ihrer Mutter eingesperrt. Bis vor kurzem hatte sie noch eine Beziehung, aber Felix hat plötzlich mit ihr Schluss gemacht. Als dann auch noch Leni bei ihnen einzieht, die ihrer Mutter als Volontärin bei der Arbeit hilft, ist das Chaos perfekt. Zunächst ist Sally ihr gegenüber abgeneigt, aber sie muss immer öfter an Leni denken. 

Der Schreibstil von Anne Freytag ist ganz besonders und ich mag ihn richtig gerne. Er ist fast schon ein bisschen literarisch und hat eine Sogwirkung, sodass man das Buch nicht mehr weglegen kann. Sie schreibt ruhig und einfühlsam. Die Geschichte von Sally ist eher ein bisschen bedrückend, traurig und auch ein wenig einsam. Da das Buch während dem zweiten Lockdown spielt, verbringt die ganze Familie den gesamten Tag zu Hause und auch das Buch spielt nur dort in diesem Haus. Für mich war es an manchen Stellen ein bisschen zu langatmig und zu bedrückend. Die Geschichte von Sally und Leni ging mir sehr nahe und beide haben ihr Päckchen zu tragen. Es steht allerdings nicht die Love Story im Vordergrund sondern die Beziehung zwischen Sally und ihren Familienmitgliedern. Das Verhältnis zwischen ihnen ist eher schwierig. Mit den Charakteren konnte ich total gut mitfühlen. Die Geschichte wirkte auf mich echt und real und es werden einige wichtige, aber auch schwere, Themen angesprochen. Es ist definitiv keine leichte Kost! Ich glaube durch das Corona Thema, das wir alle durchlebt haben, hat sich das Buch nochmal realer angefühlt.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung. 4/5 Sterne.