So ein Schwachsinn...
Bewertet mit 1 Sternen
"The Club" ist eigentlich so gar nicht mein Beuteschema, aber ich dachte mir, für ein Lesewochenende, könnte es genau der richtige Spaß sein. Leider hat mich mein Bauchgefühl dann doch nicht getäuscht und der Roman wurde für mich ein Flop. Das liegt vor allem auch daran, das der Roman gerne verrucht wäre, aber eigentlich sehr bieder daherkommt:
Wie man vermuten kann - zumindest, wenn man die weniger züchtigen amerikanischen Ausgaben der Reihe sieht - gehts heiß her. Aber eigentlich, wenn man genauer hinschaut immer in einem sehr braven Rahmen. Die Hauptfigur Jonas steht z.B darauf Frauen einen Orgasmus zu bescheren. Es gibt für ihn nichts Besseres. Klar das er dabei auch noch super mega toll ausschaut und ein ach so armer Bursche ist.
Sarah ist eine Frau die noch nie einen Orgasmus hatte. Klar das sie sich für eine graue Maus hält, aber eigentlich super ausschaut. Und klar das Jonas schon total auf die abfährt, ohne sie je gesehen zu haben. Er hat schon einen Ständer wenn er nur an sie denkt. *Hier kann man mich die Augen verdrehen sehen*
Gleichzeitig trieft die maue Handlung von Klischees über Frauen und Männer, was sie angeblich voneinander halten und wirklich wollen.
Die Sexszenen sind oberflächlich betrachtet aufregend. Bei genauerer Betrachtung aber auch nur der übliche brave Sex, wobei ich vermute das Leser denen "Fifty Shades of Grey" zu heftig war, eventuell durchaus auf ihre Kosten kommen. Zumindest dann, wenn sie eine ähnlich süßliche Story lesen möchten.
Ich persönlich fand es auf Dauer etwas peinlich, wenn ständig von empfindlichen Punkten einer Frau oder Klit gesprochen wird. Diese Umschreibungen, das deutet für mich eher darauf hin, wie unangenehm es vielen ist, über die Vagina einer Frau zu sprechen.
Die wenigen Szenen, die auch ich erotisch fand, täuschten mich aber nicht darüber hinweg, das die Handlung einfach platt ist. Der mysteriöse Club wird dann natürlich noch auf den letzten Metern künstlich aufgebauscht, was wohl Spannung bis zum nächsten Band erzeugen soll. Mich hat es eher gelangweilt, da schon recht schnell klar ist, das mit dieser ganzen Organisation etwas nicht stimmen kann.
An einer Stelle reflektiert Jonas das die Medien Frauen immer wieder, seit Jahrzehnten, eine Disneyfantasie vorgaukeln. "The Club: Flirt" ist genau solch eine Disneyfantasie. Wem das genug ist, kann gerne zugreifen.