Späte Rache
Bewertet mit 5 Sternen
Ein neuer Fall führt die Profilerin Libby Whitman zurück in ihre alte Heimat. Ein brutaler Serienmörder tötet scheinbar wahllos Menschen und verstümmelt sie. Fieberhaft versucht die Profilergruppe rundum Libby ein brauchbares Täterprofil zu erstellen. Die Ermittler sind sich sicher, dass der Täter bald wieder zuschlagen wird und das Morden erst ein Ende hat, wenn sie ihn fassen. Als Libby und ihre Kollegen den entscheidenden Hinweis bekommen, ist das Erschrecken für Libby grenzenlos. Die Morde waren eine Falle und das wahre Opfer ist völlig ahnungslos, denn Libby kann es nicht erreichen.
Libbys neuer Fall beginnt ganz harmlos, so fern ein Thriller, der sich um Serienmorde dreht, harmlos sein kann. Libby und ihre Kollegen beginnen mit ihrer Arbeit und Libby freit sich bei der Gelegenheit, ihre Familie wiederzusehen. Dann der Paukenschlag, den ich unbewusst die ganze Zeit erwartet habe, Libby wird von einer Sekunde zur anderen von der verstandesmäßigen Ermittlerin zur von Ängsten geschüttelten Beteiligten. Die Autorin schildert das so anschaulich und einfühlsam, dass ich Libbys Entsetzen gut nachempfinden konnte.
Normalerweise interessiert mich das Privatleben der Ermittler nicht unbedingt. Hier empfinde ich es immer als willkommene Auflockerung der oft sehr düsteren und mit den negativen Seiten der Gesellschaft befassten Handlung. Dieses Mal durfte ich Owens, Libbys Lebenspartner, Familie kennenlernen. Besonders sein Bruder Bryon ist in meinen Augen kein Sympathieträger und könnte noch Anlass für so manchen Ärger sein. Meine Sympathie für Owen wurde dadurch verstärkt.
Die Autorin hat mir aufs Neue spannende und abwechslungsreiche Lesestunden beschert und erhält dafür von mir eine gerne gegebene Leseempfehlung.