Rezension

Spannend, doch zu viel hin und her zwischen den Protagonisten

Every Little Lie -

Every Little Lie
von Kim Nina Ocker

Inhalt:

„Die Welt ist eine einzige Lüge. Tut mir leid, dass du es so erfahren musstest.“

Julie Penn weiß nicht mehr, wem sie glauben oder vertrauen kann. Seit sie vorübergehend ein Teil des einflussreichen Familienunternehmens ihrer verstorbenen Mutter geworden ist, wurde ihr Leben vollkommen auf den Kopf gestellt. Und als sie auf Caleb Bonham traf – attraktiv, arrogant und ebenfalls Erbe des Unternehmens -, wurden auch ihre Gefühle ins Chaos gestürzt. Denn nachdem Caleb in bedrohlichen Situationen an Julies Seite war, konnten die beiden die Anziehung und das Knistern zwischen ihnen nicht mehr verleugnen. Julie war sich sicher, dass sie gemeinsam mit Caleb herausfinden würde, wer hinter den Drohungen und Einbrüchen steckt. Aber dann macht Julie eine Beobachtung, die ihr Herz in tausend Scherben zerbrechen lässt …
Quelle: luebbe.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Mit klopfendem Herzen presse ich mich gegen die Wand in meinem Schlafzimmer, ohne die Tür aus den Augen zu lassen.

Das Cover ist passend zu Band eins gestaltet, gefällt mir von den Farben her aber besser, weil es doch heller ist.

Der Schreibstil war wieder sehr gut zu lesen. Wie auch schon in Band eins liest man aus Sicht von Julie und Caleb und anders würde ich es hier gar nicht wollen, da man einfach viel bessere Einsichten in alles bekommt.

Dieser Band geht direkt am Ende von Band eins weiter. Julie ist verängstigt in dem Haus und glaubt immer noch, dass Caleb vielleicht etwas mit alldem zu tun hat. Aber auch danach hat sie keine Ruhe, denn der Stalker ist immer noch da draußen und auch mit Caleb läuft nicht alles rund.

Da der erste Teil noch nicht allzu lange her ist, wusste ich noch ziemlich genau, was alles passiert ist und war daher sofort wieder in der Geschichte drinnen. Dadurch, dass man zuerst nicht weiß, ob nicht doch jemand ins Haus kommt geht es sofort spannend los. Danach dreht sich vieles wieder um die Beziehung zwischen Julie und Caleb, aber der EInstieg ist stark.

Julie war mir wieder sehr sympathisch. Ich konnte ihre Entscheidungen im Laufe des Buches nachvollziehen, zumindest in Beziehung auf den Stalker und ihre Arbeit. Dieses ganze Hin und Her mit Caleb aber war ein bisschen übertrieben. Da musste ich schon öfter den Kopf schütteln über ihr Verhalten.

Calebs Verhalten war in dieser Hinsicht aber auch nicht besser. Er hat seine Gefühle einfach nicht im Griff und sobald er irgendwas stark fühlt setzt sein Gehirn manchmal aus und er redet sehr viel Blödsinn. Obwohl er sonst so beherrscht und rational ist, bei Julie ist das eindeutig nicht so.

Die Geschichte fand ich sehr spannend. Als Leser kann man durchgehend miträtseln wer nun wirklich der Stalker ist und obwohl ich zu Beginn eine Vermutung hatte, habe ich diese im Laufe des Buches verworfen, da es immer mehr Hinweise auf eine andere Person gab und am Ende hatte ich auch recht. Wenn man wirklich aufpasst findet man sicherlich auch schon im ersten Teil eindeutige Hinweise, aber die Autorin hat den Leser wirklich gut in die Irre geführt und dann am Ende alles genial aufgelöst.

Das Ende war spannend und actionreich, wie in einem Film. Ich konnte bei den letzten Kapiteln gar nicht mehr aufhören zu lesen, weil ich unbedingt wissen wollte, was noch alles passiert. Für mich war das sehr gelungen.

Man hat also am Anfang und Ende sehr viel Spannung und Action, im Mittelteil konzentriert sich das Buch hauptsächlich auf die Beziehung zwischen Caleb und Julie. Und hier war mir das alles fast schon zu viel. Es traten immer wieder die gleichn Probleme auf und ich fand es dann schon wirklich anstrengend. Sie hätten nur einmal gescheit miteinander reden müssen, dann hätte man einige Probleme direkt aus der Welt schaffen können. Dadurch hat sich die Mitte des Buches für mich irgendwann auch sehr gezogen.

Fazit:

Insgesamt hat mir der zweite Teil besser gefallen als der erste, da es einfach noch viel spannender war und die Beziehung zwischen Caleb und Julie sich weiter entwickelt hat, wenn auch sehr sehr langsam und mit vielen Stolpersteinen. Ich bin froh, dass ich die Reihe doch noch beendet habe und wenn man Romantic Suspense mag ist die Reihe sicher was für einen.