Rezension

Spannend und sogar ein wenig lehrreich

Die Akademie der Abenteuer - Die Knochen der Götter - Boris Pfeiffer

Die Akademie der Abenteuer - Die Knochen der Götter
von Boris Pfeiffer

Geschichte hautnah erlebt. Des Abenteuers erster Teil "Die Knochen der Götter"

Inhalt und Handlung

Rufus Minkenbold hat es nicht leicht. Seit der Trennung seiner Eltern lebt er bei seiner Mutter. Die hat sich verändert. Lacht nicht mehr so viel, kleidet sich streng, ihre Haare sind nicht mehr so schön wie früher und sie  ist nur noch darauf aus erfolgreich zu sein und Geld zu verdienen. Für Rufus hat sie keine Zeit. Rufus bedauert das sehr und wünscht sich seine alte Mutter, die damals vor Freude strahlte und so schöne wallende Locken hatte, wieder zurück.

In diese Phase platzt ein Brief für ein Stipendium an einem Internat in Rufus‘ Leben. Die Mutter ist begeistert, wünscht sie sich für ihren Sohn doch auch, dass aus ihm etwas wird und auch er später gutes Geld verdient. Außerdem ist er dort gut verwahrt. Rufus denkt, dass die Mutter ihn nun entgültig abschieben will und dass sie das Ganze bewusst eingefädelt hat um ihn loszuwerden.

Rufus ist in der Zwickmühle, ob er an diese Schule gehen möchte. Aber bei einem Kennenlerntermin stellt sich heraus, dass dies kein normales Internat ist. Das Stipendium wurde weder von seiner Schullehrerin vorgeschlagen, noch von seiner Mutter eingefädelt, sondern flatterte ohne Umwege direkt von diesem Internat ins Haus.

Weder die Mutter, noch die Lehrerin kennen den wahren Hintergrund zu diesem alten Schulgebäude, das früher eine Bank war.

Der Schuldirektor klärt Rufus unter vier Augen über die Akademie der Abenteuer auf. In diesem Internat sieht es aus wie ein Museum. Tausende Bruchteile von Artefakten aus vergangenen Zeiten sind in allen Räumen ausgestellt. Außerdem gibt es hin und wieder „Fluten“. Das bedeutet, dass man durch eine Verbindung zu einem Artefakt in die Vergangenheit geraten kann. Eben noch in der Mensa, jetzt schon im antiken Rom. Die Fluten dienen dazu hinter das Geheimnis der Artefakte zu kommen und so ihre geschichtliche Bedeutung zu erklären. Jeder Schüler hat sein eigenes Artefakt, um das er sich kümmern muss um seine Bedeutung herauszufinden.

An dem Internat trifft Rufus außerdem auf 2 Schüler, die ebenfalls neu sind und auf eine Schülerin, die irgendwie immer alles besser weiß und doch mit ihrem Artefakt auf keinen grünen Zweig kommt. So kommt es zu vielen spannenden Begegnungen und Erfolgen sowie Misserfolgen auf der Suche nach der Bedeutung der Artefakte.

Meine Eindrücke

Das Buch liest sich leicht. Es gibt ständig neue Spannungsbögen und man möchte unbedingt wissen wer sich nun welches Artefakt aussucht und was die nächste Flut birgt.
Der Autor streut hier und da geschichtliche Fakten, und somit Bildung in seine Abenteuer ein. Geschichtliches Wissen wird so auf spannende, kindgerechte Weise vermittelt wirkt aber nicht so offensichtlich, sondern fließt gelungen in die Geschichte mit ein.

Es geht sogar so weit, dass man als aufmerksamer Leser sogar aufgrund dieser Geschichtsbildung ein schier unmöglich scheinendes Rätsel in dem Buch lösen kann.

Das hat der Autor ganz geschickt eingestreut.

Mein Fazit:

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es kratzt das Thema Trennungskind an, ohne es genauer zu thematisieren.  Viele Kinder können sich wahrscheinlich so sehr gut in Rufus und seine Gefühle hineinversetzen.

Der getarnte Geschichtsunterricht ist auch ganz schön gelungen. Man kann aber von diesem Buch nicht erwarten, dass man nach dem Lesen der Lektüre nun alles über vergangene Zeiten weiß. Zumindest aber kann ein solches Buch geschichtliches Interesse fördern.

Ich persönlich finde ja, dass die heutige Jungend nicht genug Bildung vermittelt bekommen kann.

Also klare Leseempfehlung für Boris Pfeiffers Akademie der Abenteuer.

Von dieser Serie gibt es noch 3 weitere spannende Teile. Also nichts wie ran an die Artefakte! Es lohnt sich!