Rezension

Spannender Auftakt

Der nasse Fisch - Volker Kutscher

Der nasse Fisch
von Volker Kutscher

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich bin mehr oder weniger zufällig über die TV Serie "Babylon Berlin" gestolpert und unterlag ziemlich schnell dem Charme des damaligen Berlin und den Protagonisten. Die TV Serie habe ich wirklich weggesuchtet und wollte einfach mehr davon haben. Deshalb war ich gespannt, wie die Bücher von Volker Kutscher so sind und habe mal mit dem ersten Band begonnen.

Ich muss zugeben, wenn man die Serie geschaut hat, ist es nicht so schwer, in die Geschichte reinzukommen. Man lernt nach und nach die Protagonisten kennen und erfährt Stück für Stück ein bisschen mehr über ihre Hintergründe. Aber auch ohne mein Hintergrundwissen finde ich den Einstieg in die Geschichte sehr gelungen. Die Anzahl der Personen steigert sich langsam und es ist nicht zu viel auf einmal. Lediglich mit den vielen russischen Namen bin auch ich teilweise etwas durcheinander gekommen. Die Story wird langsam aufgebaut und entwickelt sich. Anders als in der Serie wird durchgängig aus der Perspektive des Kommissars erzählt, sodass man als Leser quasi seine Rolle einnimmt und den Ermittlungen folgt. Teilweise fand ich es dennoch schwierig, seinen Theorien zu folgen und die verschiedenen Interessen der einzelnen Gruppen nachzuvollziehen und immer im Blick zu behalten.

Im Vergleich zur TV Serie gibt es schon einige Unterschiede, was die handelnden Personen angeht. Die entwickelten Theorien sind auch besser nachvollziehbar, weil man natürlich nicht alles nur aus der Perspektive des Kommissars sieht, sondern unabhängig davon auch Einblicke in das Leben von Charlotte Richter, Bruno Wolter oder einzelner Kommunisten bekommt. Außerdem ist die TV Serie viel mehr ausgeschmückt und vieles "dazu erfunden", was es im Buch nicht gibt, aber das ist bei Verfilmungen ja meistens auch so.

Insgesamt hat mir der erste Teil der Buchreihe genauso gut gefallen wie die TV Serie und ich werde auf jeden Fall dran bleiben.