Rezension

spannender nachfolger

Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe
von Suzanne Collins

Nachdem mir der erste Band so gut gefallen hat, war es klar, dass es nicht lange braucht, bis ich Band 2 beginne. Wer es ganz genau wissen will: es dauerte 10 Minuten und nach nicht einmal einem Tag war es ausgelesen.
‚Gefährliche Liebe‘ fängt nicht mit unnötigen Vorgeplänkel an, sondern man erfährt, wie Katniss und Peeta in ihr normal Leben zurückfinden und ich habe mich echt für die zwei gefreut. Es wirkte so, als wenn nun beide die Chance hätten, in Ruhe und Frieden zu leben. Ich hatte mich schon gefragt, wie es denn nun genau weiter gehen soll, ob ich bald neue Protagonisten kennenlernen werde, die dann in die Hungerspiele ziehen. So viel sei gesagt: Nein, es bleiben die selben. Denn dadurch, dass Katniss durch die Beeren-Aktion das Kapitel zur Kapitulation gezwungen hat, entstehen Unruhen und Widerstände in den Distrikten. Denn Katniss hat bewiesen, dass man sich durchaus gegen das Kapitol wehren kann.  Nun hat sich das Kapitol etwas besonders grausames ausgedacht: zur Premiere der 75. Hungerspiele werden die Tribute aus jenen ausgelost, die schon einmal die Hungerspiele gewonnen haben. Für Distrikt 12 bedeutet dieses, dass für die Männer Haymitch und Peeta in Frage kommen und Katniss definitiv wieder ins Feld muss.
Allein vor dieser grausamen Idee, die Tribute nochmals ins Feld zu schicken, muss ich vor Suzanne Collins wirklich den Hut ziehen. Ich finde diese Idee wirklich, wirklich sehr schlimm und grausam und unmenschlich. Und genau das macht Tribute von Panem ja auch irgendwie aus…
Das Buch wurde in 3 Teile gegliedert. Im ersten Teil wird beschrieben, wie Katniss und Peeta sich auf der Tour der Sieger befinden, sich bejubeln lassen und wie sich sich in ihrem neuen Zuhause und mit neuem Reichtum zurechtfinden. Im zweiten Teil geht es um die offenbarung der neuen Spielregeln für das 75. ‚Jubel-Jubiläum‘ und der Vorbereitung für dieses. Im dritten Teil geht es dann los, denn die beiden ziehen erneut in die Arena, so dass die wirkliche Action auch erst im dritten Teil beginnt.
Ich finde Katniss macht eine gute Entwicklung durch, so wirkte sie im ersten Band eher gefühlskalt, wird hier nun ihr innerer Kampf spürbarer. Denn es gibt ja auch noch Gale, der auf sie wartet. Ebenso entwickelt sie sich nach und nach zum Teamplayer, was schlussendlich die beste Entscheidung war. Peeta hat sich meines Erachtens nach nicht großartig verändert, er ist so liebenswert wie immer. Es gibt einige interessante Wendungen, welche ich auch nicht als überladen oder sowas empfand. Es ist einfach von vorne bis hinten sehr spannend. Ich darf euch ja nicht zu viel verraten, aber das Ende ist einfach unglaublich gemein, daher habt bitte unbedingt Band 3 bereits griffbereit. Bei Band 1 hatte man noch Hoffnung, dass alles gut ausgeht, doch bei Band 2 ist alles so unglaublich offen und ich hätte das Buch am liebsten vor Wut in die Ecke geschmissen, da alles so grausam und bestialisch wirkte und ich fassungslos da saß, und nicht wusste, was mir dieses Ende nun sagen will.
Ich empfinde die Grausamkeiten sehr zwiespältig, auf der einen Seite musste ich mich stark daran gewöhnen, dass tote unvermeidbar sind, und auf der anderen Seite kann man wieder einmal einiges an Gesellschaftskritik heraus lesen. Dazu habe ich bereits bei der Rezension zu Band 1 etwas geschrieben.