Rezension

Spannender Politthriller

Winterland -

Winterland
von Kim Faber

Bewertet mit 4 Sternen

Kurz vor Weihnachten explodiert auf dem Kopenhagener Weihnachtsmarkt in der Innenstadt eine Bombe. Signe Kristiansen wollte eigentlich ein besinnliches Weihnachtsfest mit ihrer Familie verbringen. Doch daraus wird nichts. Sie steht nun an der Spitze den Täter zu finden, nur alle Spuren verlaufen im Sand. Ungefähr zeitgleich erschüttert ein Mordfall die Provinzstadt Sandsted. Ihr Ex-Kollege Martin Junker wurde wegen eines Fehlers nach Sandsted versetzt, leitet die hiesige Polizeidienststelle und übernimmt nun den Fall. Doch auch hier scheint es keine verwertbaren Spuren zu geben. Und was ist das Motiv?

"Winterland" ist der Auftakt in die neue Reihe mit den beiden Ermittlern Signe Kristiansen und Martin Junker.

Die beiden Hauptcharaktere haben ihre ganz eigene persönliche Geschichte bekommen. In der Handlung wird neben den beiden Fällen viel Privates von den Ermittlern erzählt. Martin Junker war mir auf anhieb sehr sympathisch. Seine Probleme kann jederman haben. Mit Signe Kristiansen dagegen wurde ich nicht ganz so warm. Irgendwie waren ihre Probleme eher eigenverursacht. Aber bei beiden bekommt man ein sehr guten Einblick in ihre familiäre Situation. Dadurch wirken sie sehr menschlich, nahbar und auch verletzlich.

Den Schreibstil fand ich sehr angenehm zu lesen. Die Handlung war durch die zwei Fälle in zwei unterschiedlichen Handlungssträngen aufgeteilt, die dann zu einem späteren Zeitpunkt aufeinander treffen. So war es sehr abwechslungsreich. Allerdings hat es recht lange gebraucht, bis die Handlung an Fahrt aufnimmt.

Verarbeitet wurde hier durch die Demenz von Junkers Vater ein sehr schweres und trauriges Thema, was jeden betreffen kann. Das andere Thema mit dem Terror war brisant, aber im Ganzen war mir die Handlung dadurch zu politisch.

Mein Fazit:
Ein durchaus spannender und abwechslungsreicher Politthema. Für mich persönlich etwas zu politisch, da es nicht so ganz meins ist. Dem Klappentext nach, habe ich eigentlich vermutet, dass das Hauptaugenmerk auf dem Mordfall liegt. Da Politthemen nicht jedermans Sache sind, muss jeder selbst entscheiden, ob er es lesen mag.