Rezension

Terror in Dänemark

Winterland -

Winterland
von Kim Faber

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das ist mal ein sehr gelungener Reihenauftakt: rundum toll! 

Ein starkes Ermittlerteam tritt gegen organisierten Terror an.

Am 23. Dezember explodiert eine Bombe in der Kopenhagener Innenstadt. Die Polizei ist trotz eines Großaufgebots ratlos, die Spuren verlaufen im Sand und sie haben nichts in der Hand, sie können weder einen Bandenkrieg noch einen Terroranschlag ausschließen. Die Polizei arbeitet unter Hochdruck. Das Leben in der Stadt geht für die anstehenden Feiertage zur Normalität über und im wenig entfernten Sandstedt kommt es zu einem Doppelmord und einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim. 
Es ist dem Autorenduo gelungen sehr glaubhafte Charaktere zu schaffen, die an vielen Fronten agieren. Junker ist vom erfolgreichen Kopenhagener Cop zum Kleinstadtpolizisten in Sandstedt mutiert, um seinen dementen Vater zu pflegen, die häusliche Situation und seine Ehe fordern ihn sehr, dennoch kommt er seiner anspruchsvollen Arbeit gut nach. Signe, seine ehemalige Partnerin, agiert weiterhin in Kopenhagen, kämpft aufgrund persönlicher Dämonen aber auch an vielen Fronten. 
Die Charaktere wirken authentisch und haben Probleme, die nachvollziehbar sind und glaubhaft wirken. Das gilt nicht nur für die Protagonisten, sondern auch für die zahlreichen Nebendarsteller. 
Es sind nicht die zerstörten Gestalten, die sich sonst gerne in Thrillern tummeln, sondern gestandene Leute, die man auch im alltäglichen Leben treffen könnte und die Probleme haben, die leider vorkommen. 
Die Fälle sind gut angelegt, nach und nach ergibt sich ein Verdacht , wie alles zusammenhängen könnte, aber es gibt immer wieder überraschende Wendungen und der Spannungsbogen ist durchweg hoch. Die 600 Seiten sind kurzweilig, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. 

Ein toller Reihenauftakt, der mir Lust auf mehr macht. Ich freue mich schon auf die Folgebände.