Rezension

Spannender und actionreicher Thriller mit einem erschreckenden Szenario

Die Spur des Geldes - Peter Beck

Die Spur des Geldes
von Peter Beck

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mit diesem Buch legt der Autor Peter Beck seinen inzwischen dritten Thriller aus der Reihe um Tom Winter, den ehemaligen Polizisten und jetzigen Sicherheitschef einer Schweizer Privatbank, vor, bei dem er ein erschreckendes und durchaus glaubwürdiges Szenario entwirft, das hoffentlich niemals Wirklichkeit wird.
Um den Thriller genießen zu können, sind keine Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden erforderlich, da alle erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte gut in die  laufende Handlung eingebunden werden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Alles beginnt mit einem scheinbaren Routineuftrag für Tom Winter. Ein Kunde der Schweizer Privatbank ist in Berlin ermordet worden und Tom soll nun die Geldflüsse auf seinem Konto überprüfen. Die Spur des Geldes führt Tom zu einer mysteriösen Stiftung, hinter der ein skrupelloser russischer Oligarch steht. Warum sollte diese Stiftung Geld an einen Mitarbeiter der Berliner Wasserwerke zahlen ? Bei seinen Nachforschungen wird Tom schnell klar, da er hier in ein Wespennest gestochen hat und es dabei mit Gegnern zu tun bekommt, die einen perfiden Plan verfolgen und dabei vor nichts zurückschrecken.

Mit einem packenden Schreibstil und hohem Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und und liefert dabei neben einigen überraschenden Wendungen auch noch zahlreiche Spannungsmomente mit reichlich Action ab. Die bildhaften Beschreibungen lassen dabei das Kopfkino auf Hochtouren laufen.
Presse und Werbung bezeichnen Tom Winter ja gerne als den Schweizer James Bond, doch hat der Autor hier eine Figur geschaffen, die deutlich mehr ist als nur ein bloßes Abziehbild des berühmten britischen Geheimagenten, auch wenn gewisse Ähnlichkeiten vielleicht doch nicht so ganz von der Hand zu weisen sind. Allerdings kann der wortkarge und gradlinige Ermittler hier auch seine ganz eigenen Reizpunkte setzen und sich überzeugend als eigenständige Figur zeigen.
Aber auch die weiteren Figuren der Geschichte sind gut gezeichnet und durchgehend vielschichtig angelegt. Gerade die weiblichen Nebenfiguren Anika und Leonie sind alles andere als typische Bondgirls, sondern erweisen sich als ebenbürtig und fügen der Geschichte dabei ein paar zusätzliche und ganz eigene Facetten hinzu. 

Wer auf spannende und actionreiche Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Mich konnte Tom Winter auf jeden Fall auch hier wieder auf ganzer Linie begeistern.