Rezension

Spannender und berührender Roman über das Schicksal von Mutter und Tochter während des Holocausts

Solange die Hoffnung uns gehört - Linda Winterberg

Solange die Hoffnung uns gehört
von Linda Winterberg

Bewertet mit 4 Sternen

Anni ist in den 1930er-Jahren Sängerin an der Frankfurter Oper und alleinerziehende Mutter von Ruth. Als sie wegen ihrer jüdischen Wurzeln nicht mehr öffentlich singen darf, will sie das als die verlassen. Doch weil ihre finanziellen Mittel begrenzt sind, bleibt ihr in der größten Not erst einmal nichts anderes, als Ruth allein mit den Kindertransporten nach England zu schicken. Anni selbst will ihr folgen, hat aber keine Möglichkeit mehr, das Land zu verlassen, als der Krieg ausbricht. 

 

Annis und Ruths Geschichte ist nur eine von Millionen, die durch den  Holocaust geprägt wurde. Ich mag Linda Winterbergs Art, die Geschichten zu erzählen. 

Linear wird von den 1930er-Jahren bis 1950 das Schicksal von  Anni und Ruth erzählt - nachdem die beiden getrennt wurden, liegt der Fokus abwechselnd auf den beiden. 

 

Als Leser wurde ich mit auf Ruths Reise genommen und musste mit Anni bangen, ob sie die sich schreckliche Nazi-Zeit überlebt. Und genau das hat mich beim Lesen gepackt. Die Charakter sind toll, insbesondere auch die Freunde und Unterstützer der beiden. Hier und da hatte die Geschichte Längen, aber das ist zu verzeihen. 

 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und jedem, der historische Rolle, der Romane mit historischem Hintergrund mag, kann ich es nur ans Herz legen.