Rezension

spannendes Fantasy-Abenteuer

Kairra. Geschenk der Götter -

Kairra. Geschenk der Götter
von Asta Müller

Bewertet mit 4 Sternen

"Kairra. Geschenk der Götter" war für mich das erste Buch von Autorin Asta Müller und gliedert sich in das Buchuniversum der Autorin ein, ohne explizit Teil einer Reihe zu sein. Die Geschichte ist auch in sich schlüssig abgeschlossen, obwohl ich für mich selbst am Ende das Gefühl hatte, dass ein paar kleinere Fragen ungeklärt blieben. Es ist ein spannendes Fantasy-Abenteuer in dem mutige Helden ums nackte Überleben kämpfen.. Zum Inhalt: Kairra ist im Elendsviertel vor den Toren von Decta-Verra aufgewachsen. In der Wüstenwelt, die ihre Heimat ist, bestimmt die tödliche Strahlung zweier Sonnen das Leben der Menschen. Als Kairra von der Schwester des Statthaltes ausgewählt wird, in die Stadt aufzusteigen willigt sie ihrem Bruder zuliebe ein, Doch schnell muss sie erkennen, dass dahinter kalte Berechnung steckt und mehr auf dem Spiel stehen könnte, als ihr persönliches Schicksal. Doch wem kann Kairra trauen? Toll umgesetzt finde ich die krassen Gegensätze zwischen dem dekadenten Überfluss in Decta Verra und dem Elend des Cahchtar. Die Lebensumstände der verschiedenen Personen werden sehr eindringlich dargestellt und zeichnen mehr als einmal ein Bild des Grauens. Denn auch in der Stadt leben nicht alle Menschen im Reichtum und sind zusätzlich der grausamen Willkür ihres Herrschers ausgeliefert. Über die Fähigkeiten, über die einige der Figuren verfügen, wird wenig offenbart, vielmehr werden ihre Talente als gesetzt hingenommen, was den Fantasy-Aspekt der Geschichte denkbar einfach hält Von Anfang an mochte ich vor allem die unterschiedlichen Charaktere, die Allianzen und Zweckgemeinschaften die sich bilden und Freundschaften, die geschlossen werden. Da in diesem Buch auch Verrat und Missgunst zentrale Rollen spielen, bleibt es lange undurchsichtig, wer vertrauenswürdig ist und wer nur eigene Interessen verfolgt- was die Handlung sehr spannend macht. Die Gruppe um Kairra muss mehr als ein Hindernis überwinden, um ihr Ziel zu erreichen und besonders die Herausforderungen bei den Scaparen und in der Gladiatoren-Arena fand ich wahnsinnig spannend und toll umgesetzt. Im Gegensatz dazu war mir das Ende dann ein bisschen zu weichgespült und nach all den vorangegangenen Strapazen und Problemen ging es mir am Ende doch alles etwas zu schnell und irgendwie zu leicht. Insgesamt haben mir die Story und das Weltenkonzept gut gefallen. Vor allem die vielfältigen Charaktere konnten bei mir punkten, sowie die Handlungsorte, die sehr spannend aufgebaut waren. Ich fands gut, dass hier neben der abenteuerlich angehauchten Geschichte rund um die Rettung der Welt vor dem Verglühen die Themen Loyalität und Freundschaft im Fokus standen. Dass nebenher auch mehr als eine Lovestory läuft ist zwar sehr vorhersehbar, wäre für mich aber nicht notwendig gewesen, weshalb ich es gut fand, dass es nicht zu viel Raum innerhalb der Geschichte einnahm. Eine coole Geschichte über den Mut, sich gegen das vorbestimmte Schicksal aufzulehnen und für das eigene Leben zu kämpfen.