Rezension

starke Fortsetzung

Geschöpf der Finsternis - Lara Adrian

Geschöpf der Finsternis
von Lara Adrian

Bewertet mit 5 Sternen

 „Mit einem Dolch in der Hand durchstreift Elise Chase die Straßen von Boston, um sich an den Vampiren zu rächen, die ihr das Liebste genommen haben. Elise hat die Gabe, ihre Beute durch übersinnliche Kräfte aufzuspüren. Auf der Suche nach einem Lehrmeister trifft sie auf den tödlichsten aller Vampirkrieger - Tegan. Die beiden verbünden sich, und bald entfesselt sich eine Leidenschaft, die Elise in die dunkelsten Abgründe ihres Herzens führt ...“

Elise kennt der Leser dieser Reihe bereits als Mutter von Camden, der, zum Rouge geworden, den Tod fand. Nun, einige Zeit später, hat sie sich von ihrem alten Leben losgesagt und versucht auf eigenen Faust, den Tod ihres Sohnes zu rächen.

Ich muß gestehen, Elise fand ich nach dem Vorgänger nicht sehr spannend, sie erschien dort sehr nichtssagend, gefügig und unscheinbar. Hier jedoch machte sie einen völlig anderen Eindruck. Der Einstieg zeigte schon, daß sie sich sehr verändert hat, sie ist stark und kämpferisch, hat jedoch - besonders durch ihre Gabe - auch große Schwächen, die sie versucht zu kompensieren.

Auch Tegan war bekannt, er fiel jedoch besonders durch Gefühlskälte und Graumsamkeit auf, also kein besonders angenehmer Zeitgenosse. Doch gerade die sind - zumindest in Büchern - meist die Helden der Herzen, so auch Tegan. Wie er zu dem wurde, der er heute ist, wurde im Laufe der Geschichte gut dargestellt.

Das Zusammentreffen der beiden war sehr schön ausgearbeitet, besonders Elise zeigte Stärke, da sie sich nicht einschüchtern ließ. Die Entwicklung der beiden, das Aufbrechen der Schutzpanzer und die Einbindung in die Rahmengeschichte waren sehr gut zu lesen, es paßte alles zusammen.

Diese Reihe war ursprünglich auf drei Bände ausgelegt, das merkt man besonders in diesem Band. Denn als die Verlängerung kam, mußte natürlich eine größere Rahmengeschichte mit Bedrohung her. Hier wird der Grundstein gelegt, doch auch das paßt gut zusammen und wirkt nicht aufgesetzt. Die Spannungen werden größer, ein Teilabschnitt wird abgeschlossen und vor allem etwas enthüllt, was sich so bestimmt keiner vorgestellt hatte.

Mir hat besonders dieser Band der Reihe gut gefallen; den ersten fand ich noch etwas gestelzt und manchmal auch wirr, der zweite war humorvoller, besonders durch die männliche Hauptfigur und dieser nun hatte viel Dramatik, die einfach gut paßte.