Rezension

Starker Anfang, schwaches Ende

Unvergesslich -

Unvergesslich
von Roni Loren

Das Cover finde ich eigentlich ganz schön, wenn nicht diese beiden küssenden Personen im Hintergrund wären. Denn zum ersten Teil passt diese Knutscherei nicht wirklich, doch wenn ich darüber nachdenke beschreibt dieses Bild recht gut die zweite Hälfte des Buches. Aber gefallen hat mir die nicht so gut, also gefällt mir wohl auch deswegen das Cover nicht so gut. In der Geschichte geht es um Finn und Liv, die sich nach vielen Jahren zum ersten Mal wiedersehen. Auf dem Abschlussball ihrer High School ist damals etwas Schreckliches passiert und sechs Jahre später sind noch immer alle Beteiligten dabei das Geschehene auf die eine oder andere Weise zu verarbeiten. Finn ist Undercover Cop geworden, Liv arbeitet in einer Werbeagentur.

 

Der Anfang hat mir richtig gut gefallen. Ich war direkt in der Geschichte und habe total mit den Figuren mitgefühlt und fand die Geschehnisse von der Autorin auch sehr gut beschrieben, dass man das Gefühl hatte, man konnte nachvollziehen, was nun wann passiert ist. Was genau die Protagonisten erlebt haben, möchte ich jetzt benennen, weil ich finde, dass das spoilert, obwohl das wohl recht schnell heraufgefunden wird zu Beginn der Geschichte. Ich mochte Finn, Liv und die anderen und fand schön wie sie auch nach so vielen Jahren, die sie sich nicht gesehen haben, irgendwie an die Vergangenheit und die Vertrautheit damals anknüpfen können und sich langsam wieder finden. Bis zur Hälfte mochte ich auch diese langsame und vorsichtige Annäherung zwischen Finn und Liv, aber ungefähr bei der Hälfte war irgendwie die Luft für mich raus. Es ist nicht mehr viel passiert außer Zweisamkeit von Finn und Liv, die jedoch mehr aus Sex als aus Gesprächen oder ähnlichem bestand und teilweise habe ich mich gelangweilt.

 

Kurz vor dem Ende hatte ich dann nochmal Hoffnung darauf, dass inhaltlich vielleicht noch etwas unerwartetes passiert, aber da es sich hierbei um die abgeschlossene Geschichte von Liv und Finn handelt, endet das Buch natürlich nicht mit einem Cliffhanger und es gibt nicht allzu viele Möglichkeiten. Fälschlicherweise war ich davon ausgegangen, dass die ganze Reihe von diesen beiden Protagonisten handelt, so wäre viel mehr Spielraum für Tiefgründigkeit etc. geblieben, was so vor allem in der zweiten Hälfte sehr zu wünschen übrig ließ und das Besondere, was ich zu Beginn empfunden habe beim Lesen wieder ein Stück weit zerstört hat. Insgesamt mochte ich dieses Buch schon, es hat mich die meiste Zeit gut unterhalten, ich mochte die Figuren, aber ich habe nicht wirklich das Bedürfnis die weiteren Bücher zu lesen, obwohl ich schon auch neugierig auf Rebeccas Geschichte wäre...