Rezension

Toll recherchierter Schmöker – macht Lust auf Raffaels Kunst

Raffael - Das Lächeln der Madonna - Noah Martin

Raffael - Das Lächeln der Madonna
von Noah Martin

Bewertet mit 5 Sternen

Der Maler Raffael hat unvergessliche Kunst geschafft. Sein Weg begann in Urbino und ging über Siena und Florenz bis nach Rom, wo er schließlich Dombaumeister des Petersdoms wurde und für den Papst große Werke im Vatikan erschuf. Doch was bewegte ihn privat?

Dieser historische Roman erzählt von seiner Liebe zur Bäckerstochter Margherita, seiner Leidenschaft und Schaffenskraft.

 

 

Meine Meinung:

Auf über 600 Seiten erzählt dieser historische Roman eine spannende Geschichte über den berühmten Maler Raffael Sanzio und seine Zeit.

Die einzelnen Kapitel sind aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, was die Handlung sehr lebendig macht und dem Leser ein rundes Bild vermittelt. Es wechseln sich berührende Liebesgeschichten, grausame Kriegs- und Schlachtszenen, haarsträubende Intrigen der mächtigen Päpste und Kardinäle und Beschreibungen der Erschaffung großer Kunstwerke ab. Der Roman ist so atmosphärisch geschrieben, dass man sich die Zeit von vor 500 Jahren in der Renaissance sehr gut vorstellen kann. Man meint fast, einen guten Film zu sehen und sieht regelrecht Rom und den Vatikan als großer Baustelle vor sich.

Man merkt, dass die Autorin eine sehr fundierte Recherche betrieben hat. So lernt man sehr viel über historische Zusammenhänge und vor allem über die katholische Kirche und die Machtkämpfe der Päpste und Kardinäle, aber eben auch über die Kunst und entsprechende Schaffensprozesse. So wird zum Beispiel sehr detailliert und spannend beschrieben, wie Fresken entstehen.

Neben dem Maler Raffael lernt man ihn auch als Privatmann kennen – wie er gewesen sein könnte. Ich fand ihn und auch seine Geliebte Margherita gleich sympathisch und habe es genossen, an seiner und ihrer Entwicklung teilzuhaben. Auch die Begegnungen mit den anderen handelnden Personen fand ich sehr schlüssig dargestellt. Besonders spannend fand ich die Beziehungen zu Leonardo da Vinci und zu dem Widersacher Michelangelo Buonarotti.

Aufgrund der spannenden Geschichte sind die Seiten beim Lesen nur so dahingeflogen.

 

 

Fazit:

Der Roman erzählt eine sehr stimmige Geschichte, die gut unterhält und berührt. Vor allem regt sie den Leser an, sich wieder einmal Raffaels Kunstwerke genauer anzusehen. Bitte mehr davon!