Rezension

Tolle Idee, aber leider oft unstimmig

Prinzessin undercover - Geheimnisse - Connie Glynn

Prinzessin undercover - Geheimnisse
von Connie Glynn

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ellie und Lottie sind das genaue Gegenteil voneinander. Während Ellie ihr Leben als Prinzessin als Bürde ansieht, wünscht Lottie sich nichts mehr, als selbst eine Prinzessin zu sein. Wie der Zufall es will, werden die beiden auf einem Internat Zimmergenossinnen und schnell steht fest: Sie tauschen einfach die Rollen! So ist jeder glücklich. Das einzige Problem ist, dass es irgendjemand auf die Prinzessin abgesehen zu haben scheint. Nur wer?

Ich liebe Prinzessinnen-Geschichten und wusste sofort, dass ich dieses Buch lesen muss. Wie toll muss es bitte sein, das Leben einer Prinzessin zeitweise zu übernehmen? Hach, da könnte ich richtig ins Schwärmen geraten!

Der Schreibstil ist sehr flüssig und so fliegen die Seiten nur so dahin. Allerdings muss ich rückblickend sagen, dass mir die Erzählungen teils etwas zu oberflächlich waren. Es wird zwar schon ein bestimmtes Bild von den Figuren gemalt, aber nicht so, dass man sich wirklich mit ihnen identifizieren könnte, weshalb ich auch nicht so enorm mitfiebern konnte.

Ein weiteres Problem war für mich, dass die beiden Mädchen 14 Jahre alt sein sollen, was einfach an manchen Stellen nicht passt. Manchmal handeln sie wie Erwachsene und dann ist alles wieder enorm kindlich. Ich denke, es wäre besser gewesen, das Alter hier höher zu setzen, da ich auch nie den Sinn darin gesehen habe, dass sie für die Handlung so jung sein müssen. Das hat mich beim Lesen teils schon enorm gestört.

Das Internatleben ist genau so, wie man es sich vorstellt. Ein wenig erinnert es auch an Hogwarts von der Beschreibung. Auf die Prinzessinnen-Pflichten wird auch eingegangen und man sieht, dass das Leben als Prinzessin eben doch kein Zuckerschlecken ist.

Sehr schön finde ich es aber, dass hier Werte so groß geschrieben werden, ohne dass es moralisierend wirkt. Auch der Wert von Freundschaft wird immer wieder betont. Gerade für jüngere Leser*innen ist das eine schöne Botschaft, die ihnen so ganz nebenbei mitgegeben wird.

Es wird mindestens einen Folgeband geben. Man könnte nur dieses Buch lesen, es endet mit keinem üblen Cliffhanger. Allerdings werden manche Fragen wohl erst im nächsten beantwortet werden. Mich hat das Buch dann letztlich leider nicht so gefesselt und überzeugt, dass ich mit Sicherheit sagen kann, dass ich diesen lesen werde. Als Debüt hat die Autorin das aber definitiv sehr gut gemeistert. Es ist halt dann doch eher ein Buch für die Jüngeren.

Insgesamt vergebe ich 3,5 Sterne, weil es mich schon gut unterhalten hat, mich aber einige Unstimmigkeiten dann doch zu sehr gestört haben, um es in den Himmel zu loben.