Toller Einblick in die deutsche Geschichte
Bewertet mit 5 Sternen
Jennifer, eine junge Leichtatlethin, trainiert 2011 für die kommenden Olympischen Spiele in London, doch psychische Probleme bremsen sie in den Wettbewerben aus. Ihr neuer Trainer Gregory überredet sie zu ihrer Urgroßmutter Alberta nach Mandeville zu fahren, die selber 1936 an den Olympischen Spielen teilgenommen hat. Jennifer erfährt nach und nach ihre Familiengeschichte und bekommt einen neuen Blickwinkel auf ihr Leben.
Ein tolles Buch (und natürlich alle 4 Jahre wieder aktuell, wenn die Olympischen Spiele stattfinden). Jennifer gefällt mir gut, und auch die anderen Charaktere sind gut gestaltet. Die Erzählungen aus der Vergangenheit hatten anfangs gelegentlich ein paar Längen, als die einzelnen Charaktere und Familien in die Geschichte eingeführt wurden, aber das hat sich bald gegeben. Es ist keine Geschichte über die Olympischen Spiele oder bestimmte Sportarten – das würde mich genauso wenig interessieren wie die Sportveranstaltung selber. Es ist vielmehr eine interessante Reise in die Vergangenheit, und die Zeit vor und während des Zweiten Weltkrieges, vor allem in Deutschland, und beschreibt sehr gut, mit welchen Problemen bestimmte Bevölkerungsgruppen damals zu kämpfen hatten. Schon deshalb würde ich es jedem empfehlen, der sich gerne ein Bild über die Zeit machen will. Sehr gut fand ich auch, dass ein gewisser Focus auf die Paralympischen Spiele gelegt wurde, die meiner Meinung nach viel zu sehr unterschätzt werden.