Rezension

Ein tolles Leseerlebnis

Als der Himmel uns gehörte
von Charlotte Roth

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen. Zuerst befinden wir uns  im Jahr 2011und lernen Jenny kennen, die in London lebt und davon träumt im kommenden Jahr an den Olympischen Spielen in ihrer Heimatstadt teilzunehmen. Sie will über die 10.000 Meter starten, aber aufgrund von plötzlich auftretenden Panikattacken scheint es ein Traum zu bleiben.

Die andere Protagonistin ist Jennys Ur-Großmutter Alberta und wir lernen ihre Geschichte kennen. Diese spielt hauptsächlich im dritten Reich. Alberta hat an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin teilgenommen und dort die Goldmedaille gewonnen.

Das Buch spielt an unterschiedlichen Schauplätzen zu unterschiedlichen Zeiten. Mal sind wir in der Gegenwart und in London, mal in den Dreißiger Jahren und in Deutschland, dann auf einem englischen Landsitz und Alberta erzählt aus ihrem Leben. Da immer zu Beginn eines neuen Abschnitts sowohl das Datum als auch der Ort angegeben ist, tritt keine Verwirrung auf.

Die Geschichte ist in einer schönen Sprache flüssig geschrieben und hat mich jederzeit in ihren Bann gezogen. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonisten hinein versetzen und bis auf wenige Ausnahmen waren mir die Figuren auch durchweg sympathisch.

Das Buch enthält von allem etwas. Es handelt von Liebesgeschichten, dem olympischen Gedanken, Politik, Enttäuschungen, menschlichem Leid aber auch von Freundschaft, Glück und Freude.

Die Autorin hat sich sehr stark an wahren Begebenheiten orientiert; insbesondere der Teil zu Zeiten Hitlers ist sehr gut recherchiert und widergegeben.

Für dieses Buch gibt es von mir eine unbedingte Lese-Empfehlung.