Rezension

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Toller erster Teil

Auge um Auge
von Stephanie Madea

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Zur Sicherheit der Menschheit lebt die junge View in einem abseits gelegenen Hochsicherheitslabor. Denn sobald sie einem Menschen in die Augen schaut, erblindet dieser. Als jedoch plötzlich der geheimnisvolle Zac in ihrem Zimmer steht und sie auffordert, mit ihm zu fliehen, willigt sie ein. Schon bald merkt sie, dass das Leben im Labor, die ganzen Tests, eine einzige Lüge war. Langsam erinnert sie sich auf ihrer Flucht an ihre Vergangenheit und zusammen mit Zac kommt sie dem Geheimnis von „Moonbow“ immer näher. Doch auch Zac ist nicht der, der er zu sein vorgibt, und ihre Verfolger kommen ihnen immer näher. Und warum verlieren plötzlich immer mehr Menschen ihr Augenlicht?

Meine Meinung:

Schon zu Beginn wird viel Spannung aufgebaut und durch immer überraschende und einfach unvorhersehbare Wendungen verliert das Buch diese auch nie. Zwar verwirren die unterschiedlichen Perspektiven einen öfters und haben mich auch oft auf die falsche Fährte gelockt, langweilig wird es aber nie. Wie View besitzen mehrere Jugendliche beängstigende Gaben und werden von skrupellosen Menschen geradezu ausgenutzt und manipuliert. Die Wahrheit, die man Stück für Stück erfährt, ist ziemlich schockierend, allerdings halte ich sie für gar nicht so abwegig. Wer weiß schließlich schon, was für schreckliche Experimente in irgendwelchen geheimen Laboratorien durchgeführt werden? View hat lange Zeit völlig isoliert gelebt und da ihr immer wieder eingeredet wurde, dass ihre Gabe anderen Menschen schadet, hat sie selbst Angst vor sich und läuft mit schwarzen Kontaktlinsen rum. So blind ist ihre Flucht mit Zac natürlich sehr beschwerlich, zusätzlich wurde die vielleicht 18-jährige View mehr oder weniger bei dem geistigen Alter einer 14-Jährigen festgehalten. Sie ist sehr naiv, verletzlich, und alles andere als misstrauisch. So fühlt sie sich anfangs schwer zwischen den Leuten aus ihrer gewohnten Umgebung, den Wissenschaftlern, und Zac hin- und hergerissen. Dass Zac vor ihr Geheimnisse hat und dass sie ungewohnte Gefühle entwickelt hat, ist auch nicht gerade hilfreich. Jedoch merkt man richtig ihre Kämpfernatur und ich fand ihre Art sehr angenehm. Besonders wie sie sich blind zurechtfindet, ist beachtenswert. Sie macht eine ziemliche Wandlung durch und auch das wirkliche Ziel der Operation „Moonbow“ hindert sie nicht an ihren eigenen Zielen. Wie diese genau aussehen, erfährt man dann in Band 2. Zac hingegen hatte einige wirkliche Überraschungen parat, über seine Vergangenheit und seine Fähigkeiten. Leider sind diese für ihn nicht immer angenehm und am Ende habe ich richtig mit ihm mitgelitten. Da er mir sehr sympathisch ist, hoffe ich aber sehr, dass man im zweiten Teil auch mehr Kapitel aus seiner Sicht lesen darfJ Und es wäre echt toll, wenn er und View trotz aller scheinbar unüberwindbaren Hindernisse ein Paar werden könntenJ Richtig mitgerissen hat mich auch Anjas suche nach ihrem verschwundenem Sohn, der, wie man später erfährt, sich ebenfalls in dem Labor befindet. Ich glaubte zu wissen, wer ihr Sohn ist, allerdings war ich da mal wieder total auf der falschen Spur, wie so oft in diesem Buch;) Wirklich ALLE Handlungen waren für mich unvorhersehbar und es gab ECHTE Überraschungen. So etwas habe ich in bisher relativ wenigen Büchern erlebt. Bestimmt liegt das aber auch an den vielen unterschiedlichen Charakteren und Perspektiven, alle sehr fesselnd und faszinierend. Dazu kommen noch ein super Schreibstil, der klasse durch das Buch leitet, und ein tolles Cover, leicht unheimlich mit dem roten Auge. Jedenfalls werde ich das Buch definitiv in Erinnerung behalten, in positiver natürlich;), und nach dem schon ziemlich fiesen Cliffhanger freue ich mich richtig auf den zweiten TeilJ

Fazit:

Ein richtiger Pageturner für Jugendliche und junge Erwachsene. Überraschend und unvorhersehbar-nicht so wie meine Bewertung;) Hier MUSS ich einfach 5 von 5 Punkten geben!