Rezension

Toller Protagonist mit leider nicht ebenbürtiger Partnerin

Outback Dreams. So weit die Liebe reicht - Sasha Wasley

Outback Dreams. So weit die Liebe reicht
von Sasha Wasley

Bewertet mit 2.5 Sternen

"Outback Dreams. So weit die Liebe reicht" von Sasha Wasley ist der Autaktband zu einer Trilogie, die im australischen Outback spielt. Willow und Tom waren als Kinder und Jugendliche unzertrennlich - bis plötzlich etwas geschah, das zu einer jahrelangen Funkstille zwischen den beiden führte. Als die 29jährige Willow zurück ins Outback kommt, um die Farm ihres Vaters zu übernehmen, flammt zwangsläufig auch der Kontakt zu Tom wieder auf, dem die Nachbarfarm gehört. Werden die beiden es schaffen, ihre Differenzen beizulegen und an ihrer Freundschaft wieder anzuknüpfen? Oder kann sich vielleicht sogar mehr daraus entwickeln?

Eigentlich hätte diese Geschichte so schön werden können. Ein traumhaft schönes Setting unter der Sonne Australiens, eine interessante Rahmenhandlung und zwei junge Menschen, deren vergangene Freundschaft wieder aufkeimt und sich im Laufe der Zeit zu etwas Neuem entwickelt.Doch leider gab es für mich ein großes Manko und das war die Protagonistin.

Willow war mir gänzlich unsympathisch - sie hat eine nervtötend unsoziale Art und fährt quasi seit dem Tod ihrer Mutter vor 15 Jahren emotional mit angezogener Handbremse. Dies bekommt leider Tom zu spüren, der wirklich ein toller Typ ist - empathisch, engagiert, humorvoll, gut aussehend -, sich aber leider in die falsche Frau verliebt hat. An mehr als einer Stelle wollte ich ihn anschreien: "Nimm deine Füße in die Hand und lauf! Du hast etwas Besseres verdient!" Aber leider wollte Tom nicht auf mich hören...
So kam es, wie es kommen musste: Auch der Roman fuhr bis kurz vor Schluss in punkto Gefühl mit angezogener Handbremse, nur um am Ende zu viel auf einmal zu wollen und fulminant gegen die Hauswand zu krachen - im übertragenen Sinne natürlich.

Zugute halten muss man dem Buch die interessante Rahmenhandlung rund um die beiden Farmen. Ich fand es schön, wie Willow in ihre Rolle als Farmbesitzerin hineingewachsen ist und welche Entwicklungen sie in diesem Punkt durchlaufen hat. Schön wäre es gewesen, wenn auch die emotionale Entwicklung stetiger vonstatten gegangen wäre.

Mein Fazit: Ich hatte mir wesentlich mehr erwartet. Leider ist auch nicht allzu viel Australien-Flair rüber geschwappt, so dass ich am Ende leider nur 2,5 von 5 Sternen vergeben kann. Ich denke, ich werde dem zweiten Teil der Reihe noch eine Chance geben, da ich die exzentrische Free im ersten Teil ganz interessant fand. Vielleicht habe ich mit ihr mehr Glück als mit der introvertierten Willow.