Rezension

Toller Reihenauftakt

Die Frauen vom Inselsalon -

Die Frauen vom Inselsalon
von Sylvia Lott

Bewertet mit 5 Sternen

Der Friseursalon Fisser auf Norderney ist sehr beliebt und selbst prominente Urlauber kommen gerne zu den Fissers. Die Fischertochter Frieda Dirks würde zu gerne in dem Salon arbeiten und ist überglücklich, als sie eine Zusage bekommt. Dort lernt sie auch den charmanten Joseph Graf Ritz zu Gartenstein kennen. Doch Die Familie des Grafen ist verarmt und so muss er unbedingt eine gute Partie machen. Frieda muss eine folgenreiche Entscheidung treffen. Die Berlinerin Margarete-Viktoria Lehmann, genannt Grete, ist mit ihrer Familie auf Norderney, um etwas gegen ihre Ekzeme und den Husten zu tun. Sie freundet sich mit Frieda an und will auf Norderney eine Ausbildung machen, was ihren Eltern nicht gefällt. Doch Grete ist entschlossen, ihren weg zu gehen, vor allem weil da auch noch der junge Arzt Max Lubinus ist, der ihr zuredet. Jahre später bricht der Erste Weltkrieg aus und die Männer werden eingezogen. Sie glauben, dass der Spuk bald vorbei ist und sie Weihnachten zurück sind. Welche ein Irrtum!

Dies ist er erste Band aus der Reihe „Die Norderney Saga“ von Sylvia Lott. Mich hat diese Geschichte von Anfang an gepackt. Die Inselatmosphäre ist wunderbar eingefangen und auch die historischen Umstände sind gut beschrieben. Interessant fand ich vor allem die Reformbestrebungen. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen.

Die Freundinnen Frieda und Grete kommen aus sehr unterschiedlichen Schichten. Frieda hat es nicht leicht und muss schon früh mitarbeiten, damit ihre Familie ein Auskommen hat. Dagegen kommt Grete aus wohlhabenden Verhältnissen und soll eine gute Partie machen, doch ihr von Ekzemen entstelltes Gesicht und ihr Husten machen ihr zu schaffen. Ich mochte diese beiden jungen Frauen von Anfang an. Sie sind stark und gehen ihren Weg, auch wenn es nicht einfach ist. Man kann gut mitverfolgen, wie sie sich mit der Zeit weiterentwickeln. Aber auch die anderen Charaktere sind individuell und lebendig dargestellt.

Es ist schade, dass es nun eine Weile dauert, bis ich miterleben kann, wie es weitergeht.

Mit hat dieser Roman sehr gut gefallen.