Rezension

Toller Trilogieabschluss

Die Zeit der Kraniche - Ulrike Renk

Die Zeit der Kraniche
von Ulrike Renk

Wo im zweiten Teil der Trilogie anfangs noch Hoffnung bestand, dass es keinen Krieg mehr geben wird, wird man hier mitten in die Geschehnisse ab Oktober 1944 geworfen. Sehr anschaulich beschreibt Ulrike Renk das Leben auf Gut Mansfeld. Alle erhoffen ein Ende des Krieges und Frederike hofft, dass ihr Mann Gebhard endlich aus Potsdam heimkehrt. Da die Trilogie auf Tatsachen und einer wahren Begebenheit beruht, gingen mir die geschriebenen Worte besonders nahe. Man leidet richtig mit den Menschen mit. Ob es um die ausgebombten Flüchtlinge geht oder die Befreiten aus den Konzentrationslagern, Freddy hat ein großes Herz und versucht in der Not jedem zu helfen. Es muss furchtbar gewesen sein, immer die Angst im Nacken zu haben, alles zu verlieren, flüchten zu müssen oder auch von den angeblichen Befreiern überfallen zu werden. Die Autorin stellt die damaligen Bedingungen sehr detailliert dar, aber trotz der düsteren Stimmung gab es auch heitere Momente. Mir hat die Ostpreußensaga sehr gut gefallen und ich rate jedem, der sie lesen möchte, bitte beim 1. Teil anzufangen, da die Bücher aufeinander aufbauen und man so die familiären Situationen besser begreifen kann.

Kommentare

Brocéliande kommentierte am 24. Juli 2018 um 15:34

Deinem letzten Satz kann ich nur zustimmen - und freu mich sehr auf den 3. Teil hier ;)