Rezension

Träume am Bodensee

Töchter der Hoffnung -

Töchter der Hoffnung
von Maria Nikolai

Bewertet mit 5 Sternen

Die Handlung beginnt mitten im Krieg 1917. Vater Gustav ist im Krieg, der Lindenhof marode und die Stiefmutter Elisabeth will alles verkaufen. Helena und ihre beiden Schwestern Lilly und Katharina hängen jedoch sehr an ihrem Elternhaus und wollen es nicht aufgeben. Wie schafft es Helena, den Lindenhof zu einem Grandhotel zu machen und was hat es mit dem jungen Russen auf sich, der plötzlich im Lindenhof steht?

Ich fand das Setting direkt am Bodensee wunderschön beschrieben. Die Gegend ist reizvoll und perfekt, um dort ein Grandhotel zu betreiben. Helena hat also die besten Voraussetzungen, um ihren Traum zu verwirklichen. Die Geschichte ist eine Mischung aus Familiengeschichte und historischem Roman, da auch viele Charaktere erscheinen, die es in Wirklichkeit gab. Mich haben beide Handlungsstränge gleichermaßen gefesselt. In der Geschichte passiert ständig irgendwas, so dass es zu keiner Zeit langweilig wurde. Die Charaktere sind bunt gemischt und fast alle sehr sympathisch gezeichnet. Schwung hat der alte Pater Fidelis reingebracht, der vor allem Lilly sehr mit seinem Wissen geholfen hat. Aber auch die Verknüpfung mit der Suche, was in der Vergangenheit passiert ist, war äußerst spannend zu lesen. Bei mir blieb nur eine Frage offen und vielleicht wird diese in den nächsten Bänden, wenn es um die beiden Schwestern geht, aufgeklärt. Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich muss sagen, mir gefällt ihr Schreibstil sehr gut. Er ist klar verständlich und leicht zu lesen, gespickt mit Erkenntnissen und Wendungen, so dass es bis zum Ende spannend bleibt. Im Anhang werden sowohl die Personen noch einmal zusammengefasst, als auch historische Ereignisse näher beleuchtet. Schön war auch, dass die Rezepte aus der Geschichte niedergeschrieben wurden, damit man sie nachbacken kann.

Fazit: eine sehr unterhaltsame, historische Familiengeschichte, die zu einer spannenden Suche nach einem Familiengeheimnis wird. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und gut geschrieben.