Rezension

Überraschend gut

Tempting the Beast - Peyton Dare

Tempting the Beast
von Peyton Dare

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch subbte nun schon fast 3 Jährchen und ich hatte so gut wie keine Erwartungen. Umso überraschter war ich, als ich merkte, dass mir das Buch tatsächlich gefällt und ich Spaß am Lesen habe.

Der Schreibstil war für meinen Geschmack ein wenig zu holprig. Ich war sogar überrascht, als ich am Ende des E-Books gelesen habe, dass die Autorin Deutsche ist, weil ich zuerst annahm, dass die Übersetzung nicht wirklich gelungen ist. Insgesamt lässt es sich aber trotzdem gut in einem Rutsch lesen. Meine mangelnde Konzentration zurzeit schlägt leider echt durch die Decke, wenn der Schreibstil nicht on point ist.

Celeste und ihr Bruder arbeiten auf einer privaten Feier. Die Jobs als Kellner und Model hat Cameron, der Bruder, für die Beiden besorgt. Dort trifft sie auch auf Braden, was schon mal ziemlich heiß anfängt. Die Story kommt dann auch schnell ins Rollen, auch wenn insgesamt irgendwie recht wenig passiert. Der Fokus liegt hier eher auf der Entwicklung der Beziehung.

Während Braden eigentlich rundum perfekt ist, hat mich Celeste ziemlich genervt. Sie ist oft naiv und gutgläubig, stellenweise aber auch wirklich einfach strunzdoof - da gibt es leider nichts zu beschönigen. Ihre Suche nach Fluchtmöglichkeiten konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, immerhin war sie freiwillig dort. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie gewaltsam festgehalten wird. Hier hätte ich gerne eine insgesamt schlauere Protagonistin gehabt.

Neben Celeste und Braden lernt man auch Kane, Bradens rechte Hand & besten Freund kennen. Ich mochte ihn ziemlich gerne, weil seine charmante, aber aufziehende Art sehr amüsant ist. Auch die anderen Figuren, die hier und da kurz auftreten, waren unterhaltsam und haben einen interessanten und mehr oder weniger freundlichen Eindruck gemacht.

Das Tempo der Geschichte ist, wie schon erwähnt, recht gemächlich, aber passend zur Handlung. Man begleitet Celeste und Braden dabei, wie sie sich immer besser kennenlernen und erfährt die wichtigsten Beweggründe der Figuren. Damit hat man eine gute Basis für eine Fortsetzung, weil man die Grundlagen nun kennt. Viel Action gibt es nicht, aber die wenigen spannenden (im Sinne von actionreich) Szenen konnten mich fesseln.

Zusätzlich hätte es für meinen Geschmack gerne weniger Erotikszenen sein dürfen, aber das bleibt bei dem Genre ja nicht aus. Wobei ich einige Szenen auch überhaupt nicht verstanden habe. Da war mir vollends unklar, warum genau jetzt der Beischlaf vollzogen werden musste.

Gut gefallen hat mir allerdings Bradens aufmerksame Ader. Er hat sie zu nichts gezwungen, was in dem Genre (ich hätte das Buch jetzt einfach mal als leichte (?) Dark Romance kategorisiert) ja doch eher ungewöhnlich ist. Auch Kanes Fürsorge für sie und ihre Sicherheit fand ich wirklich toll.

Allerdings habe ich die Geschichte im Großen und Ganzen eher als oberflächlich und seicht angesehen. Emotional hat sie mich nicht wirklich berühren können, aber das ist okay für mich. Das habe ich auch gar nicht erwartet.

Ein wenig Thrill ist vorhanden, aber so gering, dass ich denke, auch Leser fernab von Dark Romance werden hier ihren Spaß haben. Ich lese so gut wie kaum Dark Romance und hatte hier einige entspannte Lesestunden.

Im Großen und Ganzen habe ich also nicht allzu viel an dem Roman auszusetzen.

4 Sterne dafür.