Rezension

Unendlich viele Möglichkeiten...

Game Changer - Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen -

Game Changer - Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
von Neal Shusterman

Bewertet mit 5 Sternen

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Zumindest behauptet das Autor Neal Shusterman in seinem neusten Roman „Game Changer“, der sich mit dem verzwickten Leben des jungen Ash beschäftigt.

Eigentlich ist Ash ein guter Kerl, zumindest hält er sich dafür. Er führt ein durchschnittliches Leben ohne große Höhen und Tiefen. Doch dann passiert etwas während eines Football-Spiels. Durch einen Tackle wird er in eine andere Dimension katapultiert und plötzlich ist alles anders. Es dauert lange bis Ash begreift, dass er der Ursprung für die Veränderungen ist. Er hat es in der Hand, aber wird er die richtigen Entscheidungen treffen?

Sehr bildlich und aufregend wird hier die Geschichte hervorgebracht. Im Fokus steht Ash, der zum Dreh- und Angelpunkt innerhalb der Erzählung wird.
Er ist ein interessanter und teilweise auch sehr selbstkritischer Mensch, der viele Gedankenspiele anstellt. Für ihn ist nicht alles bloß schwarz oder weiß. Er weiß um die sozialen Probleme und möchte sich eigentlich nicht mit ihnen beschäftigen. Trotzdem wird er schnell mit vielen Dingen konfrontiert, die ihn ins Schwimmen bringen.

Die Handlung baut sich langsam auf und zu Beginn hat der Leser das „Waaaas?!?“-Gefühl. Warum geschieht gerade das eine oder das andere. Warum ist das Stoppschild blau und warum hat Ash auf einmal ein anderes Auto? Welches Geheimnis steckt hinter den fantasievollen Beschreibungen des Schriftstellers, der hier mal wieder zeigt, dass er ein Meister seines Fachs ist. Er bringt viele Aspekte aufs Tableau und verzaubert durch eine wortgewandte und authentische Sprache.
Neal Shusterman ist für seine gut durchdachten und äußerst spannenden Werke bekannt. Seine „Scythe-Romanreihe“ hat großen Anklang gefunden und viele Leser sehnen sich nach ähnlich mitreißenden Werken aus seiner Feder. Ist ihm hier ein neuer Page-Turner gelungen?

Ich denke, das muss tatsächlich jeder für sich selbst entscheiden. Mich hat das Buch durchweg gut unterhalten und ich habe mich von der Idee begeistern lassen. Seine Beschreibungen haben mich erreicht und ich konnte mir Ash plastisch vorstellen. Seine ungewöhnlichen Erlebnisse, gerade zu Beginn, als alles noch etwas verwirrend gewesen ist, haben mich nicht mehr losgelassen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Auch die Auflösung und die abschließenden Worte haben mich in meiner Meinung gestärkt, dass dieses Buch einfach gelesen werden sollte. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich für „Game Changer“ meine Empfehlung aussprechen kann.