Unterhaltsam
Bewertet mit 3.5 Sternen
Books & Braun – Das Zeichen des Phönix ist unterhaltsame Lektüre für zwischendurch.
Geheimagentin Eliza Braun rettet den etwas weltfremden Archivar Books aus dem Stützpunkt einer mächtigen Familie, die das Ministerium für besondere Angelegenheiten stürzen will. Allerdings sprengt sie dabei den gesamten Komplex in die Luft. Weil dies auch nicht der erste Vorfall dieser Art ist, wird sie in Books Archiv „strafversetzt“. Dort stößt sie auf Kisten mit ungelösten Fällen – einen davon hat ihr ehemaliger Partner bearbeitet bevor er verschwunden ist und eine Woche später völlig verstört wieder aufgefunden wurde.
Natürlich ist das Ministerium kein gewöhnliches – es geht um mysteriöse Vorfälle, Magie und fremdartige Artefakte. Zu Beginn fand ich den ganzen Hintergrund sehr aufgesetzt, als müsse man auf jeder Seite darauf hinweisen, dass es sich um Steampunk handelte. Auch mit Eliza wurde ich aus diesem Grund lange nicht warm: Nachdem man mal verstanden hat, dass es sich um eine Agentin mit kugelsicherem Korsett und einer recht.. ähm... offenherzigen Art handelte, wurde ihre Attitüde für mich doch etwas nervig. Und doch...
Immer wieder kommen Hinweise darauf, dass in den Figuren mehr steckt als auf dem ersten Blick offensichtlich ist. Der Stil ist trotz einer gewissen aufgesetzten Art angenehm zu lesen und die Geschichte fesselnd. Die Welt war faszinierend und reich an fantasievollen Details. Letztendlich wurde mir selbst Eliza etwas sympathischer. Der Roman ist aber eindeutig als Einführung gedacht! Spätestens als Books noch einige ungeahnte Eigenschaften Erkennen lässt, war klar: Hier gibt es noch viel zu entdecken. Ich glaube, gerade dieses Hinweisen auf weitere Entwicklung lässt mein Fazit trotz aller Kritikpunkte positiv erscheinen.
Fazit: Ein unterhaltsamer Roman, der etwas aufgesetzt wirkt, aber spannende Entwicklungen verspricht.