Rezension

Unterhaltsam, leicht und mit einfallsreichem Wortwitz

The Hook Up - Tawna Fenske

The Hook Up
von Tawna Fenske

Bewertet mit 4 Sternen

Tyler Hendrix ist Partner bei der Imageberatung „First Impressions“ und auf Videomarketing spezialisiert. Als Ellie Sanders ihn um Unterstützung bittet, um ihr noch junges Unternehmen zu promoten, bringt sie sein Leben als eingefleischter Junggeselle, der gewisse Prinzipien hat, gehörig ins Wanken. Denn Ellie ist Mutter eines kleinen Jungen und er hat sich geschworen, nie etwas mit Alleinerziehenden anzufangen. Er selbst hat in seiner Kindheit genug Leid von seinen Eltern erfahren müssen und will anderen Kindern seine schlechten Erlebnisse ersparen. Sein Credo: lieber ganz ohne Vater als mit einem schlechten aufwachsen. Das sieht Ellie natürlich ganz anders…

Tawna Fenske hat hier wieder eine lockere und leichte romantische Komödie geschrieben, die mir einen trüben Tag versüßt hat. Auf die Gefahr, mich zu wiederholen: einmal mehr habe ich Tränen gelacht allein beim Lesen des Anfangs. Ty meint bei ihrem ersten Gespräch, die Inhaberin einer Firma für Bowlingzubehör vor sich zu haben. Tatsächlich aber vertreibt Ellie mit „Madame Butterfly" Sextoys. Der sich aus diesem Missverständnis ergebende Wortwechsel ist geprägt von einem äußerst originellen und fantasiereichen Witz, der seinesgleichen sucht. Wie schlüpfrig und zweideutig man über Kugeln und Pins schreiben kann - einmalig. Auch Ellies Sohn Henry ist immer für einen Lacher gut in seiner kindlich offenen Art, mit der er völlig unbefangen mit Geschlechtsorganen umgeht. 

So geistreich Fenske auch schreibt, diesmal fehlte mir aber das gewisse Etwas, um fünf Sterne zu vergeben. Hier sind ihre Charaktere ein wenig flach geblieben, ein wenig zu sympathisch ohne allzu große Macken. Und ihre Story ein bisschen zu oberflächlich. Es muss nicht immer das große Drama sein in Romanzen, aber alleinerziehende Mütter haben durchaus größere Probleme als Ellie. Und potenzielle Stiefväter müssen sich mit anderen Schwierigkeiten auseinandersetzen als Ty. Hier hätte ein wenig mehr Tiefgang und Konfrontation mit dem Thema dem Buch gutgetan. 

Die erotischen Szenen waren völlig in Ordnung in Beschreibung und Häufigkeit. Was Fenske an Kreativität in die Dialoge steckt, lässt sie aber hier vermissen. Ich hätte mir etwas Einfallsreicheres und Originelleres gewünscht. Immerhin vertreibt Ellie Sextoys. Eine bessere Vorlage kann es ja kaum geben, oder? 

Schön war das Wiedersehen mit den Figuren der ersten beiden Teile, aber auch ohne Vorkenntnisse lässt sich „The Hook Up“ einwandfrei lesen. Insgesamt ein tolles Buch mit kleinen Abstrichen zu seinen Vorgängern, das ich trotzdem vergnügt   empfehlen kann. 

Herzlichen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für das Rezensionsexemplar. Ich wäre genauso begeistert gewesen, hätte ich mir das Buch selbst gekauft.