Rezension

Unüblich distanzierter Blick des Justiz-Profis auf einen Teilaspekt des Rechtssystems

Bestechung - John Grisham

Bestechung
von John Grisham

Bewertet mit 3.5 Sternen

John Grisham schreibt seit über 40 Jahren Justiz-Bücher (nicht nur), diejenigen, die ich von ihm gelesen habe, fand ich alle gut bis sehr gut. Stets informationsreich, spannend und interessant.

Es ist das erste mal, dass nicht alle drei Attribute zutreffen: statt informationsreich gibt es häufig kleinere Wiederholungen des Falls, spannend wird es erst zum Ende hin, und interessant wird es eher wenig. Ich führe das auf die distanzierte Schreibweise zurück, die ich so von ihm nicht kenne. Zwischendurch liest sich das wie ein Polizeibericht; wenn der Leser jedoch nicht mit ein oder mehreren Personen mitfiebern oder fühlen kann, lässt die Geschichte einen kalt. 

Zur Geschichte: 

Lacy Stoltz wird beauftragt, ein Komplott einer Verbrecher-Bande mit einer Richterin aufzudecken. Haupttätigkeitsort der Bande ist ein indianisches Reservat, wodurch die Eingreif-Möglichkeiten der Polizei oder des FBIs begrenzt sind. Was zu Beginn eher klein beginnt, entpuppt sich schnell zu einem immer größeren kriminellen Kreis. Zum Ende hin überstürzen sich die Ereignisse, und nur durch externe Hilfe kann Lacy überhaupt am Leben bleiben.

7/10 Punkte.