Rezension

Vegane Gerichte mit italienischen Flair!

Peace Food - Vegano Italiano - Ruediger Dahlke

Peace Food - Vegano Italiano
von Ruediger Dahlke

Bewertet mit 3 Sternen

Die äußere Aufmachung dieses Kochbuchs gefällt mir sehr gut. Auch die Anordnung der Rezepte und die tollen aussagefähigen Fotos entsprechen genau meinem Geschmack.

Das Buch beginnt allerdings mit einer sehr langen und auch sehr einseitigen Einführung über die vegane Küche, speziell der italienischen. Einige Informationen über die italienische Küche finde ich sehr interessant.
Allerdings ist die Einleitung zu sehr darauf bedacht, die vegane Lebensweise zu erklären und auch zu "verklären". Die heilenden Ansätze hat der Autor als Arzt erlebt. Das hätte ich gern noch genauer und von anderen Seiten bestätigt gesehen. Es werden weiterhin jedoch Behauptungen vorgebracht, die der Meinung von Herrn Dahlke entspringen. Körperliche und seelische Verbesserungen verspricht er, da ist sogar von Wunderheilung durch veganes Essen die Rede. Allergien gibt es dann auch nicht mehr. Das passt meiner Meinung nach nicht in ein Kochbuch. Ein wenig Aufklärung zur veganen Lebensweise hätte schon genügt.
 
In dem Rezeptteil gibt es zahlreiche Rezepte zu folgenden Themen:
Antipasti (Vorspeisen)
Primi Platti (der erste Gang)
Secondi Platti & Contorni (der zweite Gang und Beilagen)
Dolci (Desserts und Gebäck)

Zu jedem Gericht gibt es ein Bild, die Angabe der Zutaten und Art und Weise der Zubereitung, sowie die benötigte Zeit. Die Rezepte werden in deutsch und auch in italienisch vorgestellt. Das erinnert gleich an einen Italienurlaub und die Fotos machen Appetit.

Dieses Buch hat mir beim Durchblättern und Nachkochen der Gerichte schon das italienische Lebensgefühl "La dolce vita" näher gebracht. Es gibt viele leckere Gerichte, die einfach zuzubereiten sind und schmackhaft und sättigend sind.

Toskanischer Brotsalat, mediterane Bohnen-Tomatensuppe, Polenta mit Peperonata und Spaghetti mit sizilianischer Mandelsauce waren meine Highlights in diesem Buch.

Dennoch habe ich selbst gemachte Nudeln vermisst, verschiedene Füllungen und vegane Lasagnevorschläge. Es gibt sehr viele Hülsenfrüchte-Rezepte. Sellerie und Nüsse werden sehr viel verwendet. Leider für Allergiker ein großes Problem.
 
Einige Rezepte sind sehr jahreszeitlich gebunden, so sind für den Tomaten-Wassermelonen-Salat auch süße und reife Melonen nötig. Dasselbe gilt für Erdbeeren und Pfirsiche.
Allgemein muss ich sagen, dass einige Zutaten sehr speziell (mit Agar-Agar muss man erst mal umgehen können), relativ teuer (Kichererbsenmehl und Hafersahne) und eventuell nicht überall erhältlich sind.

Ich koche gern fleischlos und werde auch einige Rezepte aus dem Buch wieder verwenden, bin aber nicht überzeugter Veganer geworden. 3 von 5 Sternen.