Rezension

Victoria und ihr Schutzengel

Nathaniel und Victoria 1: Unter goldenen Schwingen - Natalie Luca

Nathaniel und Victoria 1: Unter goldenen Schwingen
von Natalie Luca

Bewertet mit 4 Sternen

Victoria hat es nicht leicht: Gerade erst ist ihre Mutter gestorben, da wird sie 18. Ihr Vater ist nur leider ständig auf Geschäftsreise und so findet sie an ihrem 18. Geburtstag eine Torte und eine Karte von ihm auf ihrem Gabentisch. In dem Umschlag mit der Karte steckt aber noch etwas anderes: Der Schlüssel zu ihrem ersten Auto. Mit diesem Auto will sie nachmittags zum Friedhof, an das Grab ihrer Mutter. Doch da es an diesem Tag wie aus Eimern gießt, gerät sie ins Schleudern und fährt vor die Friedhofswand. Ein Unfall, den sie eigentlich nicht hätte überleben können - doch ein junger Mann hilft ihr sogar aus dem Auto und verschwindet dann. Victoria macht sie auf die Suche. Wer ist er? Wie kommt es, dass ihn außer ihr niemand gesehen hat?
Als sie ihn findet, muss sie erst einmal einige Informationen über ihn verdauen, denn Nathaniel ist kein Mensch - sondern ihr Schutzengel...

Das Buch liest sich sehr flüssig, allerdings hat mich Victoria zwischendurch ziemlich genervt, wie sie immer wieder Nathaniels Schönheit und Perfektheit bewundert. Ich glaube es ihr ja - aber irgendwann war es dann auch mal oft genug gesagt. Wesentlich überzeugender und ansprechender fand ich die Szenen, die in der Schule spielten und oft mit Victorias Freunden zu tun hatten. Ihre beste Freundin Anne, die lebenslustig ist und Victoria gerne verkuppeln würde sowie ihre Freunde Chrissy und Mark, die gerade zusammengekommen sind und einfach ein süßes, frisch verliebtes Paar sind. Diese Figuren sind so wunderbar normal - und Victoria ist es in ihrer Gegenwart auch. Es ist ein bisschen wie bei der "Biss..."-Reihe, wo ich eindeutig im Team Jacob war, weil Bella mit ihm viel entspannter war als mit Edward. Nur, dass es hier eigentlich keine Alternative zu Nathaniel gibt.

Dazu kommt eine Geschichte aus der Welt der Engel und Dämonen, die ich zwar gut fand, aber eben irgendwie fehlte ihr ein bisschen Spannung. Es gibt einen Höhepunkt, der auch gut ausgebaut ist, aber sowohl vorher als auch hinterher hätte es ruhig ein bisschen mehr Spannung geben können - zumal dieser Höhepunkt für meinen Geschmack ein bisschen früh kam. Aber das ist vermutlich Ansichtssache und so blieb noch Zeit für ein Finale zwischen Victoria und Anne, das ich fast noch besser fand. Angenehm fand ich, dass es am Ende keinen Cliffhanger gab, sondern dass man die Reihe jetzt auch erst mal ruhen lassen kann.

Fazit: "Unter goldenen Schwingen" ist der Auftakt zu einer Reihe, die ich mir zwar vorstellen kann, weiter zu verfolgen, aber nicht sofort. Für Fans von urbaner Romantic Fantasy auf jeden Fall zu empfehlen.