Rezension

Vielschichtige Familiengeschichte mit einigen Längen

Der dunkle Garten - Tana French

Der dunkle Garten
von Tana French

Bewertet mit 3 Sternen

Das Geheimnis der Ulme

Als Toby Hennessy,28,eines  Tages in seiner Wohnung überfallen und brutal zusammengeschlagen wird, ändert sich sein Leben komplett.  Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt ist er körperlich einigermaßen wiederhergestellt, jedoch ist seine Psyche  angeschlagen und er leidet immer wieder unter Gedächtnislücken. 

  In dieser Situation erreicht ihn ein Anruf seiner Cousine Susanna, die ihn bittet, sich für eine Zeitlang um den gemeinsamen Onkel Hugo zu kümmern. Dieser leidet unter einem Hirntumor und hat nur noch eine kurze Zeit zu leben. Nach kurzer Bedenkzeit willigte er ein und reist in das alte  Efeuhaus, in welchem er und seine Freunde während vieler Ferien gelebt haben. 

Bei einem gemeinsamen Familienessen offenbart sich ein schreckliches Geheimnis,was alle Beteiligten  dazu bringt, sich intensiv mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit zu beschäftigen...

Meine Meinung:

Der Beginn des Buches war etwas zähflüssig, ich hatte Probleme in die Geschichte zu finden. Dann jedoch entwickelte sich ein solcher Sog ,dem ich mich kaum entziehen konnte. Auf äußerst gekonnte Weise gelang es der Autorin einen tiefen Einblick  in das  Seelenleben der einzelnen Familienmitglieder  zu vermitteln. Auch als Leserin musste man ständig umdenken, weil immer wieder andere Personen verdächtig waren. 

Dann jedoch häuften sich die Banalitäten, was zu einem deutlichen nachlassen der Spannung beitrug.Auch wenn mir die Autorin aus anderen Büchern bereits bekannt war und ich ihren verschachtelten und ausschweifenden Schreibstil kenne,fand ich es hier streckenweise ermüdend.

Die Auflösung wirkte dann auf mich etwas konstruiert. Trotz  dieser kleinen Mängel, kann ich das Buch empfehlen und vergebe wohlwollend drei Sterne.