Rezension

Vom Wu zum Yue!

A Song to Drown Rivers -

A Song to Drown Rivers
von Ann Liang

Bewertet mit 4 Sternen

Um das Jahr 500 lebt Xishi mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf in China. Xishi ist von einer Schönheit gesegnet, die im ganzen Dorf bekannt ist und selbst den Berater des Königs auf sie aufmerksam macht. Fanli möchte sie als Spionin ausbilden und sie als Geschenk in das verfeindete Nachbarkönigreich Wu einschleusen, um dieses zu Fall zu bringen. 

Xishi, die einen persönlichen Groll gegen das Königreich Wu hegt, da es ihr vor einigen Jahren ihre kleine Schwester nahm, ist von Fanlis Angebot angetan und sie lernt von ihm alles, was sie für ihre Spionagearbeit in einem Königshaus benötigt.

Im Hof der Wu angekommen, setzt Xishi alles daran, dass sie nicht enttarnt wird. Für das Königreich der Yue und für ihre große Liebe. 

A Song to Drown Rivers von Ann Liang besticht von der ersten Seite mit einer poetischen, zarten Schreibstil, der eine gewisse Leichtigkeit übermittelt, die inhaltlich gar nicht immer präsent ist und dadurch eine berührende Wirkung erzielt. 

Das zarte behält die Geschichte auch bei den Protagonisten, die beiden - Xishi und Fanli - sind sehr eindimensional gezeichnet, was mich insgesamt aber gar nicht gestört hat, weil die raueren und für mich interessanteren Charaktere u.a. durch Zhengdan, König Fuchai und seinem Berater Wu Zixu auch ihren Platz fanden und insgesamt auch präsenter waren. 

Im Nachhinein habe ich mich auch mit der Legende beschäftigt, die als Inspiration für dieses Buch gilt und empfinde die Verbindungen durchaus sehr gelungen und verstehe, warum Zhengdan die interessantere Frau der Geschichte darstellt. 

Nur das Ende von A Song to Drown Rivers konnte mich leider nicht abholen.