Rezension

Wanderkrimi mit Schnüffelnase

Mord am Saar-Hunsrück-Steig -

Mord am Saar-Hunsrück-Steig
von Marion Demme-Zech

Bewertet mit 5 Sternen

Mord am Saar-Hunsrück-Steig ~ Wanderkrimi , Hauptkommissar Wolfgang Forsberg 3, von Marion Demme-Zech, erschienen im Gmeiner Verlag am 09. August 2023, Taschenbuch 355 Seiten
Klappentext

Eine Wandertour über den Saar-Hunsrück-Steig, klingt das nicht nach einer netten Auszeit? Überhaupt nicht, finden Kommissarin Toni Kuppertz und der lauffaule Polizeidackel Günther - und wandern trotzdem mit. Die Tour bietet weit mehr Thrill als erwartet, denn jemand nimmt das Thema Auszeit wörtlich. Ein Vorfall jagt den nächsten: ein Weidezaun, der bei Berührung regelrecht röstet, ein Brand in einem Schloss und eine Kneippanlage, die tödlich elektrisiert. Verdeckt ermitteln Toni und Günther in der Wandergruppe und spüren dabei mehr Verdächtige auf, als ihnen lieb sind.

Meine Meinung
Ich begebe mich auf Neuland mit dem Wanderkrimi von Marion Demme-Zech. Mit einer bunt gemischten Wandertruppe und einem Polizeidackel geht es auf den Saar-Hunsrück-Steig. Dank des lieben Geschenks ihrer Kollegen muss Kommissarin Toni Kuppertz nun mit dem lauffaulen und übergewichtigen Dackel Günther eine Wandertour machen. Viel lieber würde sie in ihrem Büro sitzen und neue Kriminalfälle bearbeiten. Die Mitwanderer sind alle ganz besondere Individuen und werden sehr gut und authentisch von der Autorin beschrieben. Auch die landschaftlichen und kulinarischen Besonderheiten kommen hier gut zur Geltung. Besonderen Augenmerk gilt hier aber den 'Unfällen', die von Marion Demme-Zech kriminalistisch dargestellt werden. Es wird hier nicht nur der Hauptkommissarin Toni klar, dass das keine Unfälle sind. Mit Dackel Günther begebe ich mich auf Spurensuche und achte auf jede Kleinigkeit der Mitwanderer. Wer könnte der Täter sein? Oder ist es vielleicht eine Täterin? Und warum? Die Autorin hat einige gute Gründe parat und dementsprechend auch genügend Verdächtige. Viele lose Enden führen nicht immer zum Täter oder Täterin.

Fazit
Der Schreibstil von Marion Demme-Zech gefällt mir sehr gut, aus den verschieden Perspektiven der Wanderteilnehmer bin ich nah am Geschehen und kann mir verschiedene Täter und ihre eventuellen Gründe aussuchen. Und Dackel Günther darf auch seine Gedanken mit uns teilen, was mir sehr gut gefallen hat. Durch die kleinen Landschaftskarten am Kapitelbeginn weiß ich ungefähr, wo ich mich gerade auf dem Saar-Hunsrück-Steig aufhalte. Auch Hauptkommissar Wolfgang Forsberg kommt hier zu Wort. Für mich ist es der Erste von drei Krimis aus der Reihe und ist auch ohne Vorkenntnisse verständlich. Von mir gibt es 5 Hühnchen und eine Leseempfehlung.