Rezension

Toni und Güntherlein ermitteln auch im Urlaub

Mord am Saar-Hunsrück-Steig -

Mord am Saar-Hunsrück-Steig
von Marion Demme-Zech

Bewertet mit 5 Sternen

Antonia „Toni“ Kuppertz hat Geburtstag, den 35 und sie begeht ihr 15jähriges Dienstjubiläum. Klar, dass sich die lieben Kollegen da ein ganz besonderes Geschenk ausgedacht haben. Sie schicken Toni zusammen mit dem Polizeihund in Ausbildung, Dackel Günther, der unbedingt abspecken muss, auf eine Wandertour auf den Saar-Hunsrück-Steig. Güntherlein ist von der Idee, dass er Toni begleiten darf, genau so wenig begeistert wie sie selbst. Hundetrainerin Lodi van der Pütten, die in finanziellen Schwierigkeiten steckt, hat für diese Tour als Wanderguide angeheuert. Zusammen mit Grundschullehrerin Conny, den Öko-Reisebloggern Kola und Anja, Survivaltrainer und Wildniscoach Walli, Witwe Regine, Felix Brecht vom Adrenalin Innovationsmanagement in Köln, der au der Tour den Fotografen spielt und Jungwinzer Myong Hoseok Schmitt, geht es von Perl in 8 Etappen über den Saar-Hunsrück-Steig bis nach Trier.

Was die Gruppe da alles sieht und vor allem erlebt, und wie Güntherlein sich todesmutig in die Ermittlungen und eine Rettung stürzt, das lest ihr in dem neuen Wanderkrimi von Marion Demme-Zech „Mord am Saar-Hunsrück-Steig“.

Ich bin nun schon einige Jahre mit der Autorin im Saarland auf krimineller Mission unterwegs. Und auch diesmal hat es mir in der Gegend, die sie mir hier auf einer Wanderung vorstellt, sehr gut gefallen. Durch Kola, der sich anscheinend hervorragend auf die Tour vorbereitet und eingelesen hat, erfahre ich einige interessante Begebenheiten und Legenden aus der Gegend, die die Gruppe hier durchwandert. Aber es ist diesmal nicht nur die Gegend, die fasziniert. Es gibt auch einige unschöne Begebenheiten in die die Wandertruppe da hinein gerät, und die diese auf dramatische Weise verkleinert.

Zu jeder Etappe der Wanderung gibt es einen Kartenausschnitt, wo ich den Verlauf und die Länge der Strecke mit den Sehenswürdigkeiten, die voraussichtliche Dauer und die Höhenmeter angezeigt bekomme.

Die Teilnehmer der Wanderung sind lebensecht und farbig gezeichnet, so dass ich sie mir bald gut vorstellen kann. In den einzelnen Kapiteln kommt auch jeder von ihnen mal zu Wort, was die Story mit der Ich-Form-Erzählung noch lebendiger macht und die Vorkommnisse aus den verschiedenen Blickwinkeln zeigt. Ein älteres Ehepaar, das in saarländischer Mundart darauf pocht, als erstes ins Kneippbecken zu dürfen, trägt zum typisches Flair des Saarlandes genau so bei wie die verschiedenen Spezialitäten, die hier richtig Appetit machen.

Bei dem, was hier alles so passiert, hatte ich schon mal den ein oder anderen in Verdacht. Der Täter allerdings wird von der Autorin so gut getarnt, dass ich auf den nie gekommen wäre. Für mich auch immer sehr wichtig, dass alles so aufgeklärt wird, dass ich es gut nachvollziehen kann. Und genau so ist es hier. Ich bin mit der Aufklärung und auch dem Ende rundum zufrieden.

Ein spannender Regionalkrimi in einer Landschaft, bei der es sich lohnt, sie mal zu besuchen, mit einem Schuss Humor und sehr interessanten Menschen. Mir hat der Besuch im Saarland großen Spaß und gute Unterhaltung gebracht.