Was Freiheit bedeutet
Bewertet mit 4 Sternen
Für uns selbstverständlich. Für Aminah und Wurche scheinbar unerreichbar. Die sympathische Autorin Ayesha Harruna Attah stellt zwei Frauenschicksale gegenüber, die im damaligen Westafrika Opfer der Sklaverei wurden. Die eine auf der Seite der Sklaven, die andere auf der Seite der Sklavenbesitzer.
Trotz wenig emotionaler Sprache fühlt der empathische Leser mit beiden Protagonistinnen, die stellvertretend für viele, viele Schicksale stehen und bekommt Einblicke in die politischen Verstrickungen um die afrikanischen Chiefs und die anfängliche Kolonisation durch Briten und Deutsche.
Dieses Buch hat eine besondere Atmosphäre und begegnet zunächst fremdartig. Besonders die für uns unbekannten Namen machen den Einstieg anfangs nicht leicht. Lässt man sich ein, wird man belohnt und bereichtert sich um eine aufschlussreiche Lektüre, die die afrikanische Literatur näher bringt und nach mehr verlangen lässt.