Rezension

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Was geschah mit Maya? Tolle Fortsetzung!

Brennt die Schuld - Heidrun Wagner

Brennt die Schuld
von Heidrun Wagner

Inhalt

 

*Achtung Spoiler, falls jemand Band 1 noch nicht gelesen hat*

 

So langsam erlangt Zoe ihr Gedächtnis wieder und somit die schreckliche Gewissheit: Sie hatte eine Zwillingsschwester - doch Maya ist tot.

Damit beginnt ein noch größerer Schrecken als der Gedächtnisverlust: Wie ist Maya gestorben? Warum verhalten sich ihre Eltern Zoe gegenüber so abweisend und gezwungen?

 

Und was hat es mit den mysteriösen Zeichnungen von Zoe auf sich, deren Inhalt auf düstere Weise jedes Mal Realität anzunehmen scheint?

 

Fragen über Fragen, und je mehr Zoe versucht, die Ereignisse zu rekonstruieren, desto mehr keimt in ihr der schreckliche Verdacht, selbst für Mayas Tod verantwortlich zu sein, denn kurz vorher scheinen sich die beiden gestritten zu haben.

 

Doch was konnte die unzertrennlichen Schwestern trennen? Was haben Zoes Freund Elias und ihr ehemaliger Krankenpfleger Niklas damit zu tun?

 

Es werden immer mehr Fragen statt weniger, doch Zoe gibt nicht auf - sie braucht Klarheit. Und so nimmt sie wieder Kontakt zu ihren alten Freunden auf in der Hoffnung, mehr über ihre und Mayas jüngste Vergangenheit herauszufinden.

 

Beurteilung

 

Das Buch "Brennt die Schuld" ist wie sein Vorgänger für Leser ab 14 Jahren geeignet und hat somit ein gut verständliches und einfaches Vokabular, so dass es sehr angenehm und flüssig zu lesen ist.

 

Die erzählende Ich-Form kombiniert mit der Schreibweise im Präsens erzeugen einen Sog, der das ganze sehr spannend macht und einen Seite um Seite weiterlesen lässt - das hat man ruck, zuck durchgelesen.

 

Ein zweischneidiges Schwert sind für mich die sehr dominanten Illustrationen von Miri D'Oro in den Büchern: Zwar passen Sie extrem gut zum Inhalt bzw. ergänzen diesen sogar teilweise sinnvoll, aber ich finde sie so stark, dass sie teilweise zu sehr vom eigentlichen Inhalt der Seite ablenken und somit einen ruhigen Lesefluss immer wieder unterbrechen. 

 

Man muss das wirklich bewusst ignorieren und ausblenden, um nicht immer wieder rauszukommen und statt dem Text die "Kritzeleien" an den Seitenrändern zu betrachten.

 

Das ist aber schon das Einzige, was ich bei den Romanen zu bekritteln habe. Die Autorin hat den Sachverhalt mit den wahr werdenen Zeichnungen so geschickt in die Handlung eingeflochten, dass jedesmal unklar bleibt, ob Zoe es sich nur einbildet, dass ihre Zeichnungen bzw. die Geschehnisse darauf Gestalt annehmen, oder ob es einfach nur sehr überraschende Zufälle oder sogar Einbildungen sind. 

 

Dieser Hauch von Mystery gibt den Büchern den besonderen Anstrich und hebt sie von 08/15 Teenagergeschichten ab.

 

Ich kann es nur weiterempfehlen - sehr spannende Geschichte, die verschiedene Themen auf erfrischende Weise neu miteinander verknüpft und dem Leser ein atemloses Lesevergnügen beschert.