Rezension

Was ist dein Geheimnis?

The Passengers - John Marrs

The Passengers
von John Marrs

Bewertet mit 4 Sternen

Acht Menschen werden in ihren selbstfahrenden Autos entführt. Ein Hacker droht, sie alle in einer großen Kollision sterben zu lassen. Doch er gibt einer Kommission, die über die Schuld und Unschuld Beteiligter an Unfällen mit selbstfahrenden Autos entscheidet, ein Mitspracherecht, welcher der Insassen leben darf und welche sterben werden. Unmögliche Entscheidungen werden gefordert und Geheimnisse über jeden der Entführten enthüllt.

Das Buch hat mir mal richtig gut gefallen. Ich als eher wenig technikaffiner Mensch stehe autonom fahrenden Autos grundsätzlich skeptisch gegenüber, finde sogar selbsteinparkende Autos total gruselig. Hier ist das Schreckensszenario total groß. Stell dir vor, du bist in einem Auto eingesperrt, über das du keine Kontrolle hast. Stell dir jetzt auch noch vor, du weißt, dass ein Hacker dich töten will. Gruselig!

Die Erzählweise ist gut und ich bin Libby, die als unabhängiges Mitglied in die Kommission bestellt wurde, und den eingesperrten Menschen in den Autos sehr gerne gefolgt. Hier machten besonders die Geheimnisse, die der Hacker über die Insassen in den Autos enthüllte, sehr gespannt. Gleichzeitig zeigten diese Geheimnisse auch, wie man sich auch als Leser von ersten Eindrücken beeinflussen lässt – und sogar davon, dass man immer nur die halbe Wahrheit erfährt. So erging es dann auch den Insassen, denn die mitentscheidenden Nutzer im Internet ließen sich nur zu gerne von Halbwahrheiten beeinflussen, wenn es darum ging, einen der Todgeweihten zu opfern.

Bis kurz vor Schluss war es für mich ein 5-Sterne-Buch, doch der Schluss hat mir nicht so gut gefallen. Hier hätte ich mir fast gewünscht, der Autor hätte das Buch vor dem 3. Abschnitt beendet. Aber: Das Leben ist kein Wunschkonzert und somit bleibt es ein immer noch gutes 4-Sterne-Buch, das ich sehr gerne gelesen habe!