Rezension

Wenn weniger mehr ist...

Unter einem guten Stern - Minnie Darke

Unter einem guten Stern
von Minnie Darke

Bewertet mit 3 Sternen

„Unter einem guten Stern“ ist der Debutroman von Autorin Minnie Darke.

Durch das märchenhafte Cover, das super zu der Geschichte passt, wurde meine Neugierde geweckt. Auch der Klappentext und die Leseprobe waren vielversprechend.

Die junge Justine, „Mädchen für alles“ bei einer großen Zeitschrift, träumt von einer Karriere als festangestellte Journalistin. Noch mehr allerdings träumt sie von ihrer Jugendliebe Nick, der sie nach langen Jahren zufällig wieder über den Weg gelaufen ist. Da dieser fest an die Macht der Sterne und an Horoskope glaubt und der Druck der Horoskope in Justines neuen Aufgabenbereich als Redaktionsmanagerin fällt, beschließt sie spontan, Nick und ihrer gemeinsamen Zukunft per Wink mit dem Horoskop-Zaunpfahl auf die Sprünge zu helfen. Entsprechend ändert sie also die Horoskope eigenmächtig ab und baut kleine Hinweise für Nick ein – nur dass Nick etwas schwerfällig  ist, während sich viele andere Wassermänner sich von ihren himmlischen Fingerzeigen (in die Irre) leiten lassen…

In der Leseprobe hatte mir Minnie Darkes Schreibstil, der so an die Sternzeichen angelehnt war und mit vielen Zusatzinformationen in Form von Einschübseln aufwartete, noch sehr zugesagt, doch für die gesamte Länge des Buches, dass zu dem mit über 500 Seiten ziemlich mächtig ist, fühlte ich mich zunehmend genervt und im Lesefluss unterbrochen.

Ebenso wie der Schreibstil dadurch etwas ungelenk und anstrengend wurde, empfand ich es auch inhaltlich im Laufe der Geschichte. Ein, zwei  Nebenerzählstränge, die geschickt miteinander verflochten werden, gefallen mir immer gut, hier aber fühlte ich mich irgendwann erschlagen.

Schade, hier wäre echt weniger mehr gewesen, denn die Grundidee mit den „getürkten“ Horoskopen fand ich sehr witzig und originell...