Rezension

Wichtiges Thema, Umsetzung könnte besser sein

Die Welt kippt -

Die Welt kippt
von Heiko Tschischwitz

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover von"Die Welt kippt" von Heiko Tschischwitz hat mich direkt angesprochen, so ganz in rot und schwarz sticht es einem sofort ins Auge und die Idee des Buches ist nicht weniger spektakulär.

Die Welt steht kurz vor dem Punkt an dem die Erderwärmung so hoch ist dass eine weltweite Katastrophe nicht mehr zu verhindern ist. Die Klimaaktivisten protestieren und reden und auch wenn die Welt weiß dass es wichtig ist, zählt Wachstum und Gewinn einfach mehr. An diesem Punkt stellt die Klimaaktivistin Tessa fest ,dass reden alleine die Welt nicht retten wird. Ihre Freundin Shannon will ebenfalls die Welt retten, allerdings wählt sie als Finanzinvestorin einen völlig anderen Weg. Der grüne Deutsche Bundeskanzler kommt zu dem Schluss, dass man in einer Demokratie nicht in der Lage ist die Katastrophe zu verhindern. Während alle damit beschäftigt sind ihre Ziele zu verfolgen und mit den Fingern auf China zu zeigen weil sie die Menschenrechte nicht achten, zeigt der Autor sehr schlüssig wie effizient man große Veränderungen erreichen kann wenn nur einer, die kommunistische Partei, bestimmt und alle anderen folgen. Und über allem steht die Frage, wie weit ist man bereit zu gehen um die Welt zu retten?

Es könnte ein unglaublich spannender Thriller sein, leider ist er dafür zu wissenschaftlich. Wenn eine halbe Seite lang nur irgendwelche Zahlen auftauchen, oder ich ganze Passagen googeln muss weil ich die Bedeutung einiger Wörter nicht kenne ist das nicht förderlich für den Lesespaß. Hinzu kommt dass die Beziehungen der Figuren zu konstruiert wirken und dass ich bei den Sexszenen das Gefühl habe dass sie nur vorkommen, weil in jeder Geschichte Sex vorkommen muss.

Nichtsdestotrotz hat mich das Buch nicht losgelassen, dauernd habe ich mich gefragt wo die Realität aufhört und die Fiktion anfängt. Gerade deswegen ist "Die Welt kippt" ein Buch dass gelesen werden muss.