Rezension

Wie deprimierend!

Die Dunkelheit deiner Seele - Kate S. Stark

Die Dunkelheit deiner Seele
von Kate S. Stark

Bewertet mit 2 Sternen

Broschiert: 400 Seiten

Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch (26. Februar 2020)

ISBN-13: 978-3733505097

empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

Preis: 13,00 €

auch als E-Book erhältlich

 

Wie deprimierend!

 

Inhalt:

Lenora Hagen hat eine schlimme Vergangenheit hinter sich. Mit dem Stipendium an der Akademie Dunkelfelsen, wo sie Kreatives Schreiben studiert, scheint sich ihr Leben endlich zum Besseren zu wenden. Doch die Begegnung mit Kilian, der sie stets mit einem mörderischen Blick betrachtet, wirft Lenora immer wieder aus der Bahn. Bis eines Tages ihr Leben in Gefahr ist …

 

Meine Meinung:

Besonders das tolle Cover, aber auch der Klappentext, sprachen mich direkt an und suggerierten eine spannende und interessante Story. Weit gefehlt! Ich hatte mich auf dieses Buch gefreut und wollte es wirklich mögen - es ist mir leider nicht gelungen. Ich musste mich geradezu zum Weiterlesen zwingen.

 

Beide Protagonisten - Lenora und Kilian - waren mir so was von egal. Ich kam ihnen einfach nicht nahe. Lenora jammert die ganze Zeit rum, zweifelt an allem und jedem, kann sich nicht entscheiden, ist wankelmütig und wütend, wütend, wütend. Die Wörter „Wut“ oder „wütend“ kommen ca. 60 Mal in diesem Roman vor! Ich fand das so deprimierend. Dazu trug auch Kilian mit seinen bösen Blicken und fiesen Handlungen bei, für die ich keinen Grund erkennen konnte. 

 

Es gelang mir während der ganzen Lektüre an kaum einer Stelle, die Handlungen und Gefühle der Protagonisten nachzuvollziehen. Es werden immer nur sehr viele Andeutungen gemacht, aber es gibt keine vernünftige Erklärung. Dabei ist die Romanhandlung sehr dürftig. Es passiert kaum etwas, außer dass die beiden Hauptpersonen sich gegenseitig das Leben schwermachen. 

 

Auch der Schreibstil ist leider nicht wirklich grandios. Ich habe ihn eher als hölzern, dann wieder als schwülstig oder zu flapsig empfunden. Erzählt wird aus Lenoras Ich-Perspektive in der Gegenwart, was einen normalerweise mitten in die Story hineinzieht. Hier passiert das leider überhaupt nicht, vielleicht weil es gar keine richtige Story gibt und die „Helden“ nur nerven. Es gibt unheimlich viele Wiederholungen - irgendwie müssen die Seiten ja gefüllt werden. Zum Spannungsaufbau trägt das aber leider nicht bei. 

 

Nachdem lange Zeit nicht viel passiert, kommt das Ende dann recht abrupt, ohne dass geklärt wurde, was in Lenoras Kindheit und Jugend genau geschehen ist und warum sie für Kilian gefährlich sein soll, wie es im Klappentext heißt. 

 

„Die Dunkelheit deiner Seele“ ist der Auftaktband einer geplanten Trilogie. Die weiteren Bände werde ich mir sicher nicht antun.

 

★★☆☆☆